Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Global gesehen engagiert sich ein großer Teil der Evangelikalen in reformierten Kirchen, die innerhalb der westlichen Welt historisch gesehen vor allem in der Anglosphäre besonders einflussreich waren. Jene Staaten (unter anderem Großbritannien und die USA) gelten meist auch als wirtschaftspolitisch liberaler als beispielsweise Deutschland oder Frankreich, mit niedrigeren Steuern und einem weniger stark ausgebauten Sozialstaat. Es liegt also nicht ganz fern, eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen evangelikaler religiöser Ausrichtung und wirtschaftspolitischer Ausrichtung zu vermuten. Einer, der sich genau mit diesem Verhältnis von Religion und Wirtschaft auseinandergesetzt hat, war Max Weber. In seinem Werk "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" geht Weber davon aus, dass der Calvinismus - die zentrale geistige Grundlage der reformierten Kirchen - eine spezifische protestantische Arbeitsethik vorgibt, die einen kapitalistischen Geist bei seinen Anhängern fördert und damit der globalen Ausbreitung des Kapitalismus geholfen hat. Zunächst wird Webers Argumentation vorgestellt, anschließend der Forschungsstand beleuchtet, dann die empirische Validität von Webers Argumentation mit Fokus auf Evangelikale in den USA untersucht und anschließend die Ergebnisse diskutiert und ein Ausblick auf künftige Forschung gegeben.
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