Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die berufliche Bildung steht derzeit vor einer immensen Herausforderung. Zahlreiche Jugendliche bewerben sich vergeblich um einen Ausbildungsplatz. Zur gleichen Zeit werden etliche verfügbare Ausbildungsstellen aufgrund fehlender Qualifizierungen der Heranwachsenden nicht vergeben (Messmann & Mulder, 2009). Dem Bericht Bildung in Deutschland 2010 ist zu entnehmen, dass 2008 nur gut 20 % Prozent der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss eine Lehrstelle im dualen System erlangen konnten. Bei denjenigen mit Abschluss der Hauptschule sind es 50 %, die eine schulische oder betriebliche Ausbildung antreten durften. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass ein beträchtlicher Anteil ehemaliger Hauptschüler im Übergangssystem verbleibt - und dies, obwohl aufgrund des demographischen Wandels mehr Ausbildungsstellen vorhanden sind, als in den vorangegangenen Jahren (Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF], 2010a, S. 99). Schule und Wirtschaft beklagen eine rückläufige Motivation der jungen Leute, unter der die Arbeitsmoral leidet (Decker, 1985, S. 9). Aufgrund ständiger technischer und ökonomischer Neuerungen wird heutzutage ein fortwährender Wille zur Weiterbildung und zum lebenslan-gen Lernen von den Arbeitnehmern abverlangt. Ob diese Bereitschaft später einmal vorhanden ist, entscheidet sich bereits in jungen Jahren und wird von der Erziehung und Bildung geprägt (Eck, 1988, S. 11-13). So liegt die Vermutung nahe, dass die Motivation der Schüssel zum Ausbildungsplatz ist. Deshalb ist eine Förderung der Lernmotivation Jugendlicher in der Berufsausbildungsvorbereitung von besonderer Bedeutung. Die Lernerfahrungen dieser Zielgruppe waren bis zu diesem Lebensabschnitt vorwiegend erfolglos. In dieser Zeit müssen sie jedoch bestimmen, ob sie sich aus eigenem Antrieb weiteren Lernsituationen stellen wollen oder ihre Lerngeschichte auf sich beruhen lassen und Gefahr laufen, in die langfristige Arbeitslosigkeit abzugleiten. Aufgrund dessen ist die Berufsausbildungsvorbereitung oft die letzte Chance, im Unterricht auf die Lernmotivation der Jugendlichen einwirken zu können, um sie so auch an das lebenslange Lernen heranzuführen (ebenda).
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