Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Universität Erfurt (FG Berufspädagogik und Berufliche Weiterbildung / Erwachsenenbildung), Veranstaltung: Grundlagen und Institutionen der beruflichen Förderpädagogik und der beruflichen Benachteiligtenförderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um „Bildungsverlierer“ aufzufangen und bei ihrem Weg zu einem qualifizierenden Abschluss, in eine Berufsausbildung, bei der Berufsorientierung oder aber beim Berufseinstieg zu unterstützen, bieten die SGB II, III und VIII zahlreiche Hilfen. Das Angebot der beruflichen Benachteiligtenförderung hat sich seit annährend drei Jahrzehnten in Deutschland entwickelt und bietet ein Übergangssystem aus regionalen, landes- und bundesweiten Maßnahmen, die fast unüberschaubar sind (vgl. Datenreport BBB 2012, 231ff .). Dabei sind die Kompetenzagenturen seit 2007 Bestandteil der bundesweiten Initiative JUGEND STÄRKEN des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und werden aus Mitteln des ESF und kommunalen Mitteln der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe kofinanziert. Die Initiative JUGEND STÄRKEN umfasst des Weiteren die Programme „Schulverweigerung – die 2. Chance“, die „Jugendmigrationsdienste“, das Programm „Stärken vor Ort“, welches bereits abgeschlossen wurde sowie das Modellprogramm „Aktiv in der Region“. Sie sind zu verstehen als Ergänzung der örtlichen Regelangebote. Insgesamt bietet die Initiative damit Unterstützung an über 800 Standorten. Ihre Angebote stellen Hilfen für stark sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Jugendliche am Übergang Schule – Beruf dar. Unterstützung erhalten dabei alle Jugendlichen, die im Sinne des § 13 SGB VIII Anspruch auf die Leistungen der Jugendsozialarbeit haben. Erfolgreich ist die Maßnahme, wenn es gelingt den Jugendlichen sozial und beruflich zu integrieren. Im Folgenden werden die Rahmenbedingungen der Kompetenzagenturen dargestellt. Daran an schließt sich die Vorstellung des pädagogischen Konzepts. Mit einem kritischen Blick auf die Evaluation des Programms möchte ich die Arbeit abschließen. Es soll sich zeigen, inwiefern die Kompetenzagenturen in ihrem Beitrag zur beruflichen und sozialen Integration benachteiligter und individuell beeinträchtigter Jugendlicher als hilfreich oder unzureichend betrachtet werden können.