Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegenotstand, Note: 1,0, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland gibt es einen Mangel an Pflegekräften, der unter anderem damit kompensiert werden soll, dass gezielt Menschen aus dem Ausland für eine Pflegeausbildung in Deutschland angeworben werden. Diese Menschen mit Migrationshintergrund in erster Generation stehen in der Pflegeausbildung vor großen Herausforderungen. Die Konzepte der Bundesregierung berücksichtigen einige dieser Herausforderungen, denen sich die Auszubildenden stellen müssen. Die schulpraktische Studie zeigt jedoch, dass die Herausforderungen und der damit verbundene Unterstützungsbedarf der Ausbildung weit über die bestehenden Konzepte hinausgeht. Die Studie hat daher das Ziel, die Herausforderungen der Auszubildenden zu identifizieren und daraus entstehende Unterstützungsbedarfe zu identifizieren. Die Fragestellung der Forschung lautet daher: Welche Unterstützung wünschen sich die Auszubildenden mit Migrationshintergrund in der ersten Generation durch die Pflegeschule? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde ein qualitatives Studiendesign mit einem problemzentrierten Interview gewählt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Auszubildenden auf drei Ebenen Herausforderungen begegnen und somit auch auf drei Ebenen Unterstützungsbedarfe haben. Die erste Ebene ist der private Bereich, der Auszubildenden. Aufgrund der kulturellen und bürokratischen Unterschiede benötigen sie Unterstützung. Der praktische Bereich der Pflegeausbildung stellt die Auszubildenden vor weitere Herausforderungen, wie z.B. das fehlende Verständnis für die Aufgaben in der Pflegepraxis. Der größte Unterstützungsbedarf besteht jedoch im theoretischen Bereich der Pflegeausbildung, der zahlreiche Herausforderungen für die Auszubildenden mit sich bringt.