Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Wie wird man fremd? Konstruktion des Eigenen und des Fremden., Sprache: Deutsch, Abstract: Eine große Fundamentalismusstudie der American Academy of Sciences hat den Fundamentalismus als eine universale Reaktionsweise auf die Herausforderungen der Globalisierung aufgespürt. Danach handelt es sich im Fundamentalismus um eine energische Selbstvergewisserung der eigenen Identität gegenüber einem als bedrohlich wahrgenommenen Ansturm von "Fremden". Dabei ist der Fundamentalismus in der Funktion für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Stabilisierung von Individuen mit dem Ethnizismus, Rassismus und Nationalismus vergleichbar. Der Fundamentalismus wählt lediglich ein anderes Medium der Identität. Der Fundamentalismus ist zudem eine Reaktionsweise auf die Entwurzelung, die die Globalisierungsprozesse gegenüber Randschichten bewirken. Das Individuum, das nach Slavoj Zizek von Natur aus entwurzelt und dadurch multikulturalistisch ist, verlor diesen Status indem es sich mit seinem sozialen Umfeld organisierte. Demzufolge werden heute Individuen in den historisch orientierten Sozialwissenschaften universalistisch unterschieden. Während genetisch kategorisch von der "Rasse" gesprochen wird, werden Bevölkerungsgruppierungen soziopolitisch in "Nationen" untergliedert. In der "Kategorie des Kulturellen" wird von einer ethnischen Gruppe gesprochen.
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