Erschreckende Zustände
Die erschreckenden Zustände in Gefängnissen, Polizeizellen, psyiatrischen Anstalten und sonstigen geschlossenen Einrichtungen weltweit sind das Thema von Manfred Nowaks neuestem Buch "Folter: Die Alltäglichkeit des Unfassbaren". Unter dem Schutz der UNO war es dem Autoren
möglich, diese Haftstätten mit seinem Team unangekündigt und unbeobachtet zu inspizieren, vertrauliche…mehrErschreckende Zustände
Die erschreckenden Zustände in Gefängnissen, Polizeizellen, psyiatrischen Anstalten und sonstigen geschlossenen Einrichtungen weltweit sind das Thema von Manfred Nowaks neuestem Buch "Folter: Die Alltäglichkeit des Unfassbaren". Unter dem Schutz der UNO war es dem Autoren möglich, diese Haftstätten mit seinem Team unangekündigt und unbeobachtet zu inspizieren, vertrauliche Gespräche mit Häftlingen zu führen sowie die Spuren von Folter festzuhalten. Nicht nur in Diktaturen ist die Folter als Mittel zur Unterdrückung gang und gäbe. In mehr als 90 Prozent aller Staaten kommt Folter vor, in der überwiegenden Mehrheit wird sie routinemäßig von der Polizei zur Erpressung von Geständnissen oder Informationen verwendet. Auch gibt es nur in den wenigsten Staaten wirksame und unabhängige Einrichtungen zur Untersuchung von Folter durch die Polizei, so dass die meisten Folterknechte straffrei bleiben. In ihren "Krieg gegen den Terror" hat die Bush-Regierung sogar versucht, die Folter als notwendiges Instrument zur Wahrheitsfindung wieder zu legitimieren.
In seinem Buch berichtet Manfred Nowak über die Folter und ihre Ursachen, von seiner Arbeit, den Methoden zur Untersuchung der Folter und den damit verbundenen Schwierigkieten, über konkrete Erfahrungen in vielen Ländern, über die einfache Möglichkeit, Folter bei entsprechendem politischen Willen wirklich abzuschaffen.
"Die Zeit" schrieb über Manfred Nowak: "Ein Mann, der leuchtet - er bringt Licht in ein düsteres Kapitel unserer Zeit und er schafft Öffentlichkeit für ein Thema, bei dem viele am liebsten wegsehen."