Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Berufsakademie Sachsen in Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 21. Jahrhundert sieht sich die Menschheit mit mannigfaltigen zivilisatorischen Herausforderungen konfrontiert. Naturkatastrophen wie der Hurrikan Katrina 2005 in den USA und die derzeitige Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, aber auch anwachsende soziale Disparitäten, insbesondere zwischen der Nord- und Südhalbkugel, entwickeln eine zunehmend katalytische Wirkung in der Diskussion um intergenerationelle und intragenerationelle Gerechtigkeit. [...] Dass es eine Tendenz hin zu Geldanlagen gibt, die neben den klassischen Kriterien des Investitionsvierecks auch die Gerechtigkeitsdimension berücksichtigen, bestätigen zahlreiche Umfragen. Eine Mehrzahl der Privatanleger zeigt sich umfrageübergreifend stets bereit, zu Gunsten der Berücksichtigung sozialer, ökologischer und moralischer Faktoren bei der Geldanlage Gewinneinbußen zu tolerieren. Verbunden damit ist auch das Interesse daran zu erfahren, was mit den angelegten Geldern passiert, d.h. wo und wie sie investiert werden. Von größter Bedeutung ist daher eine rationale Bewertung nachhaltiger Kapitalanlagen hinsichtlich deren tatsächlicher Effekte. Diese Praxisarbeit wird sich insbesondere mit Fonds als mögliches Anlagevehikel zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien befassen. Der Fokus soll dabei auf Investmentfonds mit einem überwiegenden Aktienanteil gelegt werden, da die Untersuchung der Wirkung nachhaltiger Fonds auf Unternehmensentscheidungen eine wichtige Zielsetzung der Arbeit ist. Als Einstieg wird ein kurzer Überblick über die Entstehungsgeschichte der nachhaltig orientierten Investmentfonds dienen. Im weiteren Verlauf wird untersucht, welche Spezifika einzelne Fondsmanagementansätze besitzen und inwiefern sich daraus Chancen oder Probleme für den Vertrieb dieser Anlageprodukte ableiten lassen. Weiterhin soll dezidiert untersucht werden, ob der Wunsch der Anleger nach einer risikoadäquaten Rendite und einer nachhaltigen Ausrichtung einen Zielkonflikt beinhaltet. Gleichzeitig soll zwischen der Priorisierung der renditeorientierten und extrafinanziellen Anlageziele aus Privatanlegersicht differenziert werden. Am Ende der Ausarbeitung werden aus den bis dorthin gesammelten Informationen Schlussfolgerungen hinsichtlich der tatsächlichen Wirkung nachhaltig ausgerichteter Anlageprodukte gezogen.