13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Von Faust zu Dracula: Die schwarze Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Richtet man den Blick auf die europäische Romantik, dann wird eine Geisteshaltung [deutlich], welche die Welt nicht als eine von der Vernunft bestimmte Wirklichkeit sieht, sondern als ein rätselhaftes, geheimnisvolles, von der Vernunft nie ganz erfassbares und berechenbares Wesen. (Merker & Stammler 2001, S. 578) Eine genaueres Bild der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Von Faust zu Dracula: Die schwarze Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Richtet man den Blick auf die europäische Romantik, dann wird eine Geisteshaltung [deutlich], welche die Welt nicht als eine von der Vernunft bestimmte Wirklichkeit sieht, sondern als ein rätselhaftes, geheimnisvolles, von der Vernunft nie ganz erfassbares und berechenbares Wesen. (Merker & Stammler 2001, S. 578) Eine genaueres Bild der Geistesströmung dieser Zeit lässt sich vielleicht am besten mit dem Begriff der ‚schwarzen Romantik’ beschreiben. Zentrale Motive in den Werken romantischer Dichter bilden nämlich vielfach verborgende Ängste, Träume, Wahnvorstellungen, männermordende Frauen etc. Gleichzeitig werden die Handlungen in einem gespenstischen, gar grotesken Rahmen eingebettet, der den Leser ob der ihm dargebotenen fremden Welt erschaudern lässt. Auch Friedrich de la Motte Fouqué, als romantischer Dichter bei den Literaturkritikern nicht unumstritten, wie Buchmann (1976, S. 226) mit einem Verweis auf Grillparzer und Benz festhält, entwirft in seinem Werk ‚Undine’ einen fantastischen und zugleich gespenstischen Ort, der ihm als Schauplatz seiner romantischen Erzählung dient. Im Gegensatz zu Autoren wie E. T. A. Hoffmann, L. Tieck, W. Hauff, J. Kerner, die man vielleicht als prototypische Vertreter der schwarzen Romantik in Deutschland bezeichnen könnte (vgl. Wilpert 2001, S. 743), nimmt Fouqué aber eine Sonderrolle ein. Die entscheidenden Sequenzen seines Werkes Undine, verglichen mit den eben genannten Autoren, werden eher von einem subtilen Schauer durchzogen. Der Autor bewegt sich damit zwischen den Grenzen einer fabelhaften Märchenwelt und der Nachtseite romantischer Fantasie. Ziel meiner Arbeit ist es daher, Fouqués Kunstmärchen ‚Undine’ im Kontext der schwarzen Romantik darzustellen. Dazu werde ich zunächst einen Überblick über die schwarze Romantik geben und anschließend entscheidende Motive dieser Stilrichtung in Fouqués ‚Undine’ herausarbeiten. Möchte man romantische Autoren verstehen, muss zuallererst deren motivationale Basis erfasst werden (vgl. Pikulik 1979, S. 55). Das Schaffen der jungen Autoren dieser Zeit war geprägt von den rationalen Bestrebungen ihrer Mitmenschen, alles Weltliche in einen klar definierten Kausalzusammenhang zu bringen. Was den Romantikern so verhasst, bildete, wie im Folgenden gezeigt wird, gleichzeitig die Grundlage für deren Affinität zur ‚dunklen Seite’ dieser Welt.