Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universität Hamburg (International Tax Institut), Veranstaltung: US-Steuerrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der weltweiten Banken- und Finanzkrise Ende des vergangenen Jahrzehnts, sahen sich die Vereinigten Staaten von Amerika einerseits mit sinkenden Steuereinnahmen durch die zurückgehende Wirtschaftstätigkeit, andererseits mit erhöhten Ausgaben, infolge von Bankenrettung und Konjunkturprogrammen, konfrontiert. Im Rahmen dieser Krise befasste sich der US-Kongress in diversen Befragungen und Untersuchungsausschüßen mit zahlreichen Gesetzesübertretungen, beziehungsweise aufsichtsrechtlichen Verfehlungen innerhalb des Finanzsektors. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich ein Untersuchungsausschuß des Kongresses auch mit der Beihilfe zur Steuerverkürzung durch Banken, welche ihre Geschäfte in Staaten mit einem strikten Bankgeheimnis betrieben. Durch diese undeklarierten Offshore-Konten entgingen den USA, geschätzt, jährliche Steuereinnahmen in Höhe von 100 Mrd. US-Dollar. Die Verschleierungsstrategien reichten von simplen Diamantenschmuggel in Zahnpastatuben in die Schweiz, bishin zur umdeklarierung von Einnahmen aus US-Quellen mithilfe von Offshoretrusts. Um der aus US Sicht mangelnden Zusammenarbeit ausländischer Finanzinstitute zu begegnen, schuf der Gesetzgeber weitreichende Regelungen den Informationsaustausch zu seinen Gunsten zu verbessern. Dies mündete im Jahr 2010 in der Verabschiedung des Foreign Account Tax Complance Act (FATCA), welcher neue Standards im internaionaen Informationsaustausch setzte, aber auch als unilateraler Eingriff in die Rechtssystem anderer Staaten kritisiert wurde.
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