Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Englisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Bereits dieses Theorem Watzlawicks verdeutlicht die Allgegenwärtigkeit und Komplexität kommunikativer Vorgänge. Kommunikation ist ein grundlegender Bestandteil jeder Gesellschaft und manifestiert sich auf unterschiedliche Art und Weise mit unterschiedlichen Funktionen. Dies geschieht nicht nur in realen Gesellschaften, sondern ebenso auf fiktiver Ebene in utopischen Gesellschaftsformen. Aus diesem Grunde untersucht die vorliegende Arbeit unterschiedliche Formen von Kommunikation in Aldous Huxleys Brave New World, George Orwells Nineteen Eighty-Four, Ray Bradburys Fahrenheit 451 und Margaret Atwoods The Handmaid’s Tale. Die aktuelle Sekundärliteratur bietet häufig nur marginale Bemerkungen zu Kommunikationsformen in literarischen Utopien. Dort wo gezielt auf Kommunikation eingegangen wird, liegt der Schwerpunkt oftmals auf Orwells Newspeak und vernachlässigt Einblicke hinsichtlich dieser Thematik in übrige Werke. Daher scheint es sinnvoll, in dieser Untersuchung diese vier Dystopien des 20. Jahrhunderts einander vergleichend gegenüberzustellen und Abweichungen sowie Gemeinsamkeiten hinsichtlich auftretender Kommunikationsformen zu veranschaulichen. Es ist somit Ziel dieser Untersuchung mittels eines soziologischen Ansatzes herauszuarbeiten, auf welche Weise sich der totalitäre Staat als politisches System Kommunikation nutzbar macht und welche Konsequenzen daraus für die Masse, aber auch für den Widerstand der Rebellen resultieren.