Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Literaturverfilmungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit es den Film gibt, werden immer wieder literarische Stoffe verarbeitet. Dies warf zunächst Probleme in den theoretischen Diskussionen der Literaturwissenschaft auf, deren Forschungsbereich nun erweitert war. Die Germanisten neigten anfangs dazu, die literarische Verfilmung negativ zu bewerten, da eine Adaption der Vorlage nie gerecht werden könne. 1 Es bedurfte einiger Diskurse, bevor sich dieses Bild wandelte und man sich darauf einigte, dass die Literaturverfilmung dem Buch nicht konkurrierend entgegen stehe, sondern aufgrund seiner medialen Struktur als eigenständiges Kunstwerk betrachtet werden müsse. Im Zuge dieses Wertewandels und den wissenschaftlichen Überlegungen zur Erfassung des entstandenen Phänomens mussten Kategorien bzw. Formen der Literaturverfilmungen herausgefiltert und benannt werden, wobei Helmut Kreuzer ein Modell ausarbeitete, welches weitreichend Anerkennung fand und daher in der vorliegenden Arbeit eine Grundlage bieten soll. Vorläufer dieses Wandels war bereits in den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts André Bazin, welcher ein Plädoyer für die Literaturverfilmungen verfasste und erstmals positive Funktionen bzw. entsprechende Bewertungskriterien der Adaption ausarbeitete und ihnen eine eigene Autonomie zusprach. 2 Zudem wirft die medienwissenschaftliche Betrachtung der Literaturadaptationen weitere theoretische Probleme auf, die diskutiert werden müssen. Demnach soll dies ein zweites Thema dieser Arbeit bilden. Dabei steht besonders die Forschungsberichte von Evelyn Strautz und Wolfgang Gast im Fokus der medientheoretischen Überlegungen.
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