Das Layout (oder Mise-en-page) in arabischen Manuskripten ist ein Themenfeld, das trotz seiner hohen Bedeutung für die arabische Manuskriptkultur bislang nur wenig Beachtung gefunden hat. Schriftlich tradiertes Wissen wird durch das Layout organisiert und strukturiert. Dadurch erfüllt es wichtige Funktionen für die Rezeption der Manuskripte in verschiedenen Gebrauchszusammenhängen. Neben formalen Aspekten wie der Nutzung des Schriftraums oder dem Aussehen der Zeichen selbst umfasst dieser Gegenstandsbereich auch die Frage nach der Funktion verschiedener Layout-Komponenten. Es wird darüber hinaus untersucht, welche Faktoren die Gestaltungsweise von Manuskripten bestimmen, beeinflussen und verändern. Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragestellungen anhand der Layouts von Abschriften ausgewählter religiöser Texte nach. Diese liegen nicht nur in großer Zahl vor, sondern bieten sich als Untersuchungsgegenstände besonders durch ihre Layout-Vielfalt an. Frederike-Wiebke Daub deckt Entwicklungs- und Standardisierungsprozesse im Layout der Abschriften dieser Texte auf und geht gezielt der Frage nach, inwieweit die Parameter Entstehungszeit und -ort, Textart, Inhalt und Gebrauchskontext das visuelle Erscheinungsbild der Manuskripte beeinflusst haben. Zahlreiche Bildbeispiele veranschaulichen ihre Ausführungen.
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