Das Buch behandelt die Frage, unter welchen Bedingungen es als ethisch vertretbar gelten kann, Menschen im Rahmen biomedizinischer Experimente als Probanden zu verwenden. Der Gang der Untersuchung beginnt mit einer historisch-kritischen Problemexposition. Anschließend werden im Rahmen einer fundamentalethischen Überlegung der Principlism von Beauchamp und Childress sowie die daran geäußerten Kritikpunkte rekonstruiert, um auf dieser Grundlage eine Erweiterung bzw. Umdeutung des Principlism vorzuschlagen. Sodann wird der Handlungsbereich "biomedizinische Forschung" einer strukturellen Analyse unterzogen, die in eine Typologie biomedizinischer Humanexperimente in praktischer Absicht mündet. Schließlich werden die fundamentalethischen Überlegungen mit den Resultaten der Strukturanalyse des Handlungsbereichs "biomedizinische Forschung" zusammengeführt. Den Abschluss der Untersuchung bildet der Versuch, die entwickelte kritisch-systematische Forschungsethik im Hinblick auf drei nach wie vor kontrovers diskutierte Problemkomplexe - Forschung mit Minderjährigen, randomisierte klinische Studien sowie die Forschung in Entwicklungsländern - auszuwerten. Ein kurzer Ausblick benennt schließlich Probleme, deren weitere ethische Untersuchung besonders dringlich erscheint und die daher zum Gegenstand zukünftiger Untersuchungen gemacht werden sollten.
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"Die beachtenswerte Leistung von Heinrichs besteht nicht zuletzt darin, im intensive bearbeiteten Gebiet der Forschungsethik zum einen Durchdachtes, Angedachtes, in Diskussion Befindliches und zum anderen neues, eigenes Gedankengut zu einem kohärenten Ganzen zu verbinden, das nicht nur einen soliden ethischen Unterbau aufweist, sondern auch Ansprüchen an die Anwendbarkeit auf praktische Problemstellungen genügt. [...] fasst die Arbeit von Heinrichs den gegenwärtigen Stand der Diskussion um die Forschung am Menschen unter Berücksichtigung einer umfangreichen Literatur in übersichtlicher und gut lesbarer Weise zusammen."
Andrea Arz de Falcon in:Zeitschrift für medizinische Ethik 11/2007
Andrea Arz de Falcon in:Zeitschrift für medizinische Ethik 11/2007