Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Thema Alter und Technik kommt vielen Menschen zuerst der mühsame Kampf von Senioren mit ihrem Handy oder dem Bankautomaten in den Sinn. Eine immer größere Aufmerksamkeit richtet sich auf derartige Probleme, die Technik vielen Senioren bereitet. Immer stärker werden aber auch Chancen betrachtet, die technische Entwicklungen für das Alter bieten. Die Zunahme der Aufmerksamkeit hängt zum einen mit der Veränderung der Altersstruktur zusammen, die auch als Dreifaches Altern (Tews 1993) bezeichnet wird: Durch eine steigende Lebenserwartung und eine geringe Geburtenquote steigt die absolute Zahl älterer Menschen, der relative Anteil im Verhältnis zu jüngeren sowie der Anteil Hochaltriger an der Gesellschaft. Dieser demographische Wandel spielt sich vor dem Hintergrund einschneidender ökonomischer, technologischer und kultureller Veränderungen ab. Gesellschaftliche Entwicklungen wie die Veränderung der Ausbildungsdauer, eine Anhebung des Ausbildungsniveaus, Arbeitslosigkeit sowie die Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen außerdem die qualitative Zusammensetzung der Altersgruppe (BMFSFJ 2001, 15f). Ein weiteres Kennzeichen der Neuen Alten sind mehr behinderungsfreie Lebensjahre, verbesserte materielle Ressourcen sowie eine zeitliche Ausdehnung eigenständiger Lebensformen (Backes et al. 2004, 8). Diese Veränderungen sind verbunden mit der Hoffnung, das eigene Alter gesund erleben und selbständig gestalten zu können. Begleitet und verstärkt werden diese gesellschaftlichen Entwicklungen durch rasante technische Fortschritte - besonders eindrücklich auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik. Vielfach wird ein negatives Bild vom Alter gezeichnet. Untersuchungen zeigen jedoch, dass die wenigsten Senioren hilfs- oder pflegebedürftig sind. Obwohl altersbedingt die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen, führen die meisten Senioren ein selbständiges Leben, das sie mit hoher Zufriedenheit erfüllt. Die Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstils ist oft aber mit einem großen Aufwand verbunden, da für alltägliche Aufgaben nun mehr Zeit, Kraft und Aufmerksamkeit aufgewendet werden muss. Technische Errungenschaften können dabei eine große Hilfe sein. So erhofft man sich von einem Einsatz technischer Lösungen, Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit sowie gesellschaftliche Partizipation und Integration auch und gerade im Alter zu erhalten.
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