Um das Jahr 1750 verfasste der junge mexikanische Jesuit Francisco Javier Alegre (1729-1788) die ,Alexandrias', ein vier Bücher umfassendes Epos über die Einnahme der phönizischen Stadt Tyros durch Alexander den Großen. Entstehungsort und Themenwahl sind bemerkenswert, behandelt doch kein anderer Vertreter der sehr umfangreichen neulateinischen Epik den Alexanderstoff. Die historische Grundlage von Alegres Darstellung bietet das Geschichtswerk des Curtius Rufus, doch fließen auch andere Traditionen mit ein wie der Bericht über Alexanders Besuch in Jerusalem aus der Feder des jüdischen Historikers Flavius Josephus. Ausgestattet ist die ,Alexandrias' mit dem aus der Antike bekannten epischen Repertoire, u. a. Musenanrufen, Rededuellen und Epiphanien. Eine allgemeine Einleitung in Prosa, Inhaltsangaben zu den vier Büchern sowie die Appendix, in welcher der Autor sein 1773 gedrucktes Epos einer kritischen Prüfung unterzieht, treten ergänzend hinzu. Die vorliegende Ausgabe stellt die erste Übersetzung des Werks in deutscher Sprache dar.
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