Francisco de Vitorias Vorlesung >De Indis<, gehalten 1539 in Salamanca, wirkte bestimmend auf die Kolonialgeschichte, die Theologie der Entdeckungszeit und die Rechts- und Staatsphilosophie ein. Die Vorlesung gilt als einer der Gründertexte des modernen Völkerrechts sowie als eine der ersten Auseinandersetzungen der frühneuzeitlichen Wissenschaften mit der Conquista. Der Band stellt die Relectio in den Kontext der Reiseliteratur, der Tauftheologie und der politischen Geschichte. Zudem wird >De Indis< mit der Philosophie des Thomas von Aquin korreliert und es wird grundlegend geprüft, ob es sich bei Vitorias Argumentation um politische Theologie oder politische Philosophie handelt. Schließlich kommen zeitgenössische Kritiker zur Sprache, wie Luis de Molina und Bartolomé de Las Casas. - Mit (deutschsprachigen) Beiträgen u.a. von Oliver Bach, Frank Grunert, Ofelia Huamanchumo de la Cuba, Merio Scattola, Martin Schmeisser, Anselm Spindler und Andreas Wagner.
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