Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: François Rabelais, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Thélème-Episode (Garg.LII-LVIII) bildet den Abschluß des 1534 erschienen Romans Gargantua von François Rabelais. Gegenstand dieser Arbeit ist eine detaillierte Untersuchung jener Episode, die auf Grund ihrer zahlreichen Widersprüche, aber auch wegen ihrer utopischen, komischen, non-konformistischen, enigmatischen, zeitkritischen, theologischen und philosohischen Aspekte ein vielbeachteter Text der französischen Renaissance ist. Gemäß der im Gargantua-Prolog vorgeschlagenen Allegorese des Rabelais'schen Werks, soll sowohl der wörtliche als auch der übertragene Sinn des Textes im Mittelpunk stehen. Entlang der Kapitelabfolge der Thélème-Episode soll so möglichst die Vielschichtigkeit des Textes herausgearbeitet werden, soll auf intertextuelle Bezüge aufmerksam gemacht werden und verschiedene Interprätationsansätze verglichen werden. Die vorliegende Arbeit möchte keine generell neue Interpretation der Thélème-Episode liefern, sondern vielmehr bereits vorliegende Interpretationen dialogisch vergleichen und mit eigenen Betrachtungen relativieren. Es sollen weder real-historische noch didaktische oder komische Aspekte des Textes einseitig überbewertet werden; im Zentrum der eigenen Betrachtungen steht dennoch der Aspekt der allgemeinen Zeitkritik, der bislang v.a. in religiös-theologischer Hinsicht untersucht worden ist.
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