Frank Bascombe ist wieder da: Richard Ford schickt seinen mürrischen Melancholiker auf eine Odyssee verstörender Begegnungen. Familientragödien, bösartige Exfrauen, späte Beichten - nichts bleibt Bascombe erspart. Und nie war er aufrichtiger und hellsichtiger als hier. Es sind die Tage nach Hurrikan Sandy in den USA. Der Anruf eines Freundes zwingt Bascombe dazu, sich vor Ort mit der Katastrophe auseinanderzusetzen. Die Kulisse zerstörter Häuser wird zum Hintergrund, vor dem Ford mit der Stimme seines berühmtesten Helden über die Beschädigungen des Lebens räsoniert: über das Alter und Krankheiten, über Erlösung und letzte Dinge. Und wie nebenbei beschreibt er dabei abermals die Lage des Landes.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Für Dirk Knipphals ist Richard Ford der vielleicht beste lebende Schriftsteller überhaupt. Auch in den vier zusammenhängenden Novellen in Fords neuem Buch "Frank" kann man sich davon überzeugen, verspricht der Rezensent. Nicht nur, dass das mittlerweile vierte Buch über Frank Bascombe spannend und witzig zugleich ist, es behandelt auch politische Themen wie den strukturellen Rassismus in den Südstaaten der USA oder den Schock und die Folgen des Hurrikan Sandy, berichtet Knipphals. Noch in eingeschobenen Passagen über Randfiguren der Handlung fallen Sätze, die den Rezensenten begeistern. Überhaupt die Sprache!, freut sich Knipphals. Da ist alles aufs sensibelste erfühlt, lobt der Rezensent. Und immer wieder verweisen Nuancen auf frühere Werke und untermauern das gegenwärtige mit unglaublicher Tiefe, verrät Knipphals.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2015Die Lage des Landes nach dem Sturm
Keiner hat Amerikas Eigentümer-Welt vermessen wie er: Richard Ford legt mit "Frank" den Schlussstein seiner meisterlichen Frank-Bascombe-Tetralogie.
Von Sandra Kegel
Er ist wieder da, der Wohnexperte, Transzendenzleugner und Wahrnehmungsvirtuose Frank Bascombe. Beobachtend, erinnernd und reflektierend, hat er die Leser von Richard Fords 1986 begonnener Tetralogie, deren vierter Teil "Frank" jetzt auf Deutsch vorliegt, durch mehr als drei Jahrzehnte amerikanischer Gegenwart navigiert. 1800 Seiten umfasst diese Langzeitvermessung der Hauseigentümer-Gesellschaft Amerika, die uns den Ex-Sportjournalisten, Ex-Schriftsteller, und inzwischen Ex-Immobilienmakler so nah gebracht hat wie kaum eine andere literarische Figur. Denn Richard Ford ließ diesen Frank Bascombe von Anfang an selbst erzählen, im vorwärtsdrängenden Präsens. Und da er jeden Moment, jedes Detail, jede noch so beiläufige Beobachtung zum Anlass für Überlegungen aller Art nimmt, die eigene Vergangenheit dabei immer im Schlepptau, meinte man irgendwann, beinah jeden Winkel dieser Seele kennengelernt zu haben.
Das natürliche Habitat dieses Alltagsphänomenologen, der wie sein Erfinder aus dem Süden stammt, die meiste Zeit seines Lebens jedoch in New Jersey verbracht hat, ist das Auto. Es ist nicht nur Sinnbild für die Flüchtigkeit von Identität, um die dieses Buch gedanklich unentwegt kreist. Es ermöglicht Frank vor allem Beobachtung und Bewegung zugleich. Im neuen Buch wird dem inzwischen achtundsechzigjährigen Prostatakrebs-Überlebenden der Hyundai Sonata regelrecht zur Sicherheitszone, die er nur ungern verlässt. Was er sieht, ob die Verwüstungen des Hurrikans Sandy in New Jersey oder den ehemaligen Kunden, dem er einst ein Haus verkaufte, hält sich Bascombe am liebsten durch die Windschutzscheibe auf Distanz, nicht zuletzt weil Flucht im Auto jederzeit möglich ist.
Zwar hat Richard Ford auch sein viertes Bascombe-Buch abermals um einen Feiertag herumgebaut - nach Ostern, dem Independence Day und Thanksgiving steuert "Frank" auf Weihnachten zu. Doch anders als bei "Der Sportjournalist", "Unabhängigkeitstag" und "Die Lage des Landes" handelt es sich bei dem vergleichsweise schmalen Band nicht um einen Roman, sondern um vier novellenartige Erzählungen, die durch den Ich-Erzähler miteinander verbunden sind. Richard Ford kann hier seine ganze Meisterschaft auf der kurzen Strecke zeigen. Wurden die bisherigen Bascombe-Bände zusehends länger und ausgreifender, hat der Autor hier nun jedes überflüssige Gepäck über Bord geworfen. Ja, Bascombe selbst ist Geschwätzigkeit inzwischen solch ein Greuel, dass er eine Liste mit Wörtern angelegt hat, die er für überflüssig hält. "Bonding" steht dabei an oberster Stelle. Denn dass uns allen "eine unendliche Ferne" innewohnt, davon ist er wie sein Hausphilosoph Emerson überzeugt.
Jede der etwa gleichlangen Erzählungen, die wenige Wochen nach dem Wirbelsturm im Dezember 2012 spielen, hat mit dem Tod zu tun. Und in allen bieten die Behausungen keinen Schutz vor den Zudringlichkeiten des Lebens mehr, sondern offenbaren sich stattdessen als Orte wüster Verheerungen. Mal offensichtlicher, wenn sie vom Sturm weggefegt wurden, mal verborgener, wenn ihre Keller schreckliche Geheimnisse bergen oder sie sich als Überwachungseinrichtungen und Totenhäuser entpuppen. Immer ist Frank Bascombe irgendwann zugegen, weniger allerdings als Handelnder, sondern als Zeuge, der in seinem Sonata fast gemächlich an die Katastrophen heranrollt. Wohl nicht zufällig heißt das Auto, das er fährt, wie ein Medikament gegen Einschlafstörungen.
In der Auftaktgeschichte ruft der Fischhändler Arnie Urquhart seinen ehemaligen Immobilienhändler ins Zentrum der Orkanverwüstungen. Bascombe hatte ihm einst sein Haus in Sea Clift verkauft, das vom Sturm in seine Einzelteile zerlegt wurde. Irgendeine Verantwortung trage man schon für den Menschen, dem man ein Haus verkauft habe, sinniert Bascombe angesichts der entwurzelten Anwesen, keine finanzielle oder moralische, "eher eine priesterliche, eine aus Berufung". Doch Arnie muss den Häuserflüsterer erst anschreien, damit der sein Gefährt verlässt.
"Ich bin da" ist die Geschichte überschrieben. "Ich bin da" riefen die Indianer, die 1862 nach einem Aufstand in Minnesota hingerichtet wurden. Dass auch er einfach nur da sein sollte, selbst wenn er nichts tun kann, außer Arnies Katastrophe zu bezeugen, erkennt Frank schließlich. Obwohl sein Grundsatz in Wahrheit lautet: lieber nicht zu viel wissen. Denn wer die Geschichte nicht kennt, hat "eine höhere Chance, sich in vielerlei Hinsicht besser zu fühlen". Dennoch bittet er auch die farbige Besucherin, die eines Tages überraschend bei ihm in Haddam aufkreuzt, ihre Geschichte zu erzählen. Und erfährt auf diese Weise von der Familientragödie, die sich vor Jahren in seinem Haus zugetragen hat. Als Frank Tage später einen Freund von früher an dessen Sterbebett besucht, macht auch dieser ein so ungefragtes wie unerwartetes Geständnis. Er hatte einst eine Affäre mit Franks erster Frau Ann.
Wie Frank, der mit seiner zweiten Frau Sally wieder in Haddam lebt, ist auch Ann vor kurzem dorthin zurückgekehrt, wo sie einst mit Frank lebte und ihr gemeinsamer Sohn Ralph beerdigt ist. Nach einer Parkinson-Diagnose hat sie sich in ein Edel-Altenheim einquartiert, über dessen Bewohner unsichtbare Kameras und geräuschlose Sensoren Buch führen. "Das neue Normal" ist die vielleicht gespenstischste Geschichte in diesem Band. Als Frank seine Exfrau besucht, um ihr ein orthopädisches Sitzkissen zu bringen, lässt er während der Fahrt nicht nur ihre Ehe noch einmal Revue passieren, sondern auch die Grundverschiedenheit ihrer Auffassungen. Denn anders als Ann glaubt Frank nicht an einen unverrückbaren Charakter, der uns ausmacht und festlegt. "In meinen Augen haben wir nur das, was wir gestern getan haben, heute tun und vielleicht künftig tun werden. Plus das, was immer wir davon halten. Aber nichts sonst." Wir hinterlassen keine Spuren, und jeder Riss, davon erzählt dieser mit Gedankenfetzen, literarischen Anspielungen und Zeitungszitaten gespickte Erzählstrom, kann sich jederzeit zum Abgrund weiten, jede Brise zum Orkan werden. Trotz allem lautet das pragmatisch optimistische Motto der obdachlos gewordenen Hurrikanopfer: "Wir kommen zurück".
Wer etwas über amerikanische Gegenwart erfahren will, der lese "Frank". Und am besten alle früheren Bascombe-Romane dazu. Sie gehören zum Besten, was über Amerika geschrieben wurde.
Richard Ford. "Frank".
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. Hanser Berlin Verlag, Berlin 2015. 224 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Keiner hat Amerikas Eigentümer-Welt vermessen wie er: Richard Ford legt mit "Frank" den Schlussstein seiner meisterlichen Frank-Bascombe-Tetralogie.
Von Sandra Kegel
Er ist wieder da, der Wohnexperte, Transzendenzleugner und Wahrnehmungsvirtuose Frank Bascombe. Beobachtend, erinnernd und reflektierend, hat er die Leser von Richard Fords 1986 begonnener Tetralogie, deren vierter Teil "Frank" jetzt auf Deutsch vorliegt, durch mehr als drei Jahrzehnte amerikanischer Gegenwart navigiert. 1800 Seiten umfasst diese Langzeitvermessung der Hauseigentümer-Gesellschaft Amerika, die uns den Ex-Sportjournalisten, Ex-Schriftsteller, und inzwischen Ex-Immobilienmakler so nah gebracht hat wie kaum eine andere literarische Figur. Denn Richard Ford ließ diesen Frank Bascombe von Anfang an selbst erzählen, im vorwärtsdrängenden Präsens. Und da er jeden Moment, jedes Detail, jede noch so beiläufige Beobachtung zum Anlass für Überlegungen aller Art nimmt, die eigene Vergangenheit dabei immer im Schlepptau, meinte man irgendwann, beinah jeden Winkel dieser Seele kennengelernt zu haben.
Das natürliche Habitat dieses Alltagsphänomenologen, der wie sein Erfinder aus dem Süden stammt, die meiste Zeit seines Lebens jedoch in New Jersey verbracht hat, ist das Auto. Es ist nicht nur Sinnbild für die Flüchtigkeit von Identität, um die dieses Buch gedanklich unentwegt kreist. Es ermöglicht Frank vor allem Beobachtung und Bewegung zugleich. Im neuen Buch wird dem inzwischen achtundsechzigjährigen Prostatakrebs-Überlebenden der Hyundai Sonata regelrecht zur Sicherheitszone, die er nur ungern verlässt. Was er sieht, ob die Verwüstungen des Hurrikans Sandy in New Jersey oder den ehemaligen Kunden, dem er einst ein Haus verkaufte, hält sich Bascombe am liebsten durch die Windschutzscheibe auf Distanz, nicht zuletzt weil Flucht im Auto jederzeit möglich ist.
Zwar hat Richard Ford auch sein viertes Bascombe-Buch abermals um einen Feiertag herumgebaut - nach Ostern, dem Independence Day und Thanksgiving steuert "Frank" auf Weihnachten zu. Doch anders als bei "Der Sportjournalist", "Unabhängigkeitstag" und "Die Lage des Landes" handelt es sich bei dem vergleichsweise schmalen Band nicht um einen Roman, sondern um vier novellenartige Erzählungen, die durch den Ich-Erzähler miteinander verbunden sind. Richard Ford kann hier seine ganze Meisterschaft auf der kurzen Strecke zeigen. Wurden die bisherigen Bascombe-Bände zusehends länger und ausgreifender, hat der Autor hier nun jedes überflüssige Gepäck über Bord geworfen. Ja, Bascombe selbst ist Geschwätzigkeit inzwischen solch ein Greuel, dass er eine Liste mit Wörtern angelegt hat, die er für überflüssig hält. "Bonding" steht dabei an oberster Stelle. Denn dass uns allen "eine unendliche Ferne" innewohnt, davon ist er wie sein Hausphilosoph Emerson überzeugt.
Jede der etwa gleichlangen Erzählungen, die wenige Wochen nach dem Wirbelsturm im Dezember 2012 spielen, hat mit dem Tod zu tun. Und in allen bieten die Behausungen keinen Schutz vor den Zudringlichkeiten des Lebens mehr, sondern offenbaren sich stattdessen als Orte wüster Verheerungen. Mal offensichtlicher, wenn sie vom Sturm weggefegt wurden, mal verborgener, wenn ihre Keller schreckliche Geheimnisse bergen oder sie sich als Überwachungseinrichtungen und Totenhäuser entpuppen. Immer ist Frank Bascombe irgendwann zugegen, weniger allerdings als Handelnder, sondern als Zeuge, der in seinem Sonata fast gemächlich an die Katastrophen heranrollt. Wohl nicht zufällig heißt das Auto, das er fährt, wie ein Medikament gegen Einschlafstörungen.
In der Auftaktgeschichte ruft der Fischhändler Arnie Urquhart seinen ehemaligen Immobilienhändler ins Zentrum der Orkanverwüstungen. Bascombe hatte ihm einst sein Haus in Sea Clift verkauft, das vom Sturm in seine Einzelteile zerlegt wurde. Irgendeine Verantwortung trage man schon für den Menschen, dem man ein Haus verkauft habe, sinniert Bascombe angesichts der entwurzelten Anwesen, keine finanzielle oder moralische, "eher eine priesterliche, eine aus Berufung". Doch Arnie muss den Häuserflüsterer erst anschreien, damit der sein Gefährt verlässt.
"Ich bin da" ist die Geschichte überschrieben. "Ich bin da" riefen die Indianer, die 1862 nach einem Aufstand in Minnesota hingerichtet wurden. Dass auch er einfach nur da sein sollte, selbst wenn er nichts tun kann, außer Arnies Katastrophe zu bezeugen, erkennt Frank schließlich. Obwohl sein Grundsatz in Wahrheit lautet: lieber nicht zu viel wissen. Denn wer die Geschichte nicht kennt, hat "eine höhere Chance, sich in vielerlei Hinsicht besser zu fühlen". Dennoch bittet er auch die farbige Besucherin, die eines Tages überraschend bei ihm in Haddam aufkreuzt, ihre Geschichte zu erzählen. Und erfährt auf diese Weise von der Familientragödie, die sich vor Jahren in seinem Haus zugetragen hat. Als Frank Tage später einen Freund von früher an dessen Sterbebett besucht, macht auch dieser ein so ungefragtes wie unerwartetes Geständnis. Er hatte einst eine Affäre mit Franks erster Frau Ann.
Wie Frank, der mit seiner zweiten Frau Sally wieder in Haddam lebt, ist auch Ann vor kurzem dorthin zurückgekehrt, wo sie einst mit Frank lebte und ihr gemeinsamer Sohn Ralph beerdigt ist. Nach einer Parkinson-Diagnose hat sie sich in ein Edel-Altenheim einquartiert, über dessen Bewohner unsichtbare Kameras und geräuschlose Sensoren Buch führen. "Das neue Normal" ist die vielleicht gespenstischste Geschichte in diesem Band. Als Frank seine Exfrau besucht, um ihr ein orthopädisches Sitzkissen zu bringen, lässt er während der Fahrt nicht nur ihre Ehe noch einmal Revue passieren, sondern auch die Grundverschiedenheit ihrer Auffassungen. Denn anders als Ann glaubt Frank nicht an einen unverrückbaren Charakter, der uns ausmacht und festlegt. "In meinen Augen haben wir nur das, was wir gestern getan haben, heute tun und vielleicht künftig tun werden. Plus das, was immer wir davon halten. Aber nichts sonst." Wir hinterlassen keine Spuren, und jeder Riss, davon erzählt dieser mit Gedankenfetzen, literarischen Anspielungen und Zeitungszitaten gespickte Erzählstrom, kann sich jederzeit zum Abgrund weiten, jede Brise zum Orkan werden. Trotz allem lautet das pragmatisch optimistische Motto der obdachlos gewordenen Hurrikanopfer: "Wir kommen zurück".
Wer etwas über amerikanische Gegenwart erfahren will, der lese "Frank". Und am besten alle früheren Bascombe-Romane dazu. Sie gehören zum Besten, was über Amerika geschrieben wurde.
Richard Ford. "Frank".
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. Hanser Berlin Verlag, Berlin 2015. 224 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Wie Ford die Balance zwischen Tragik, Trauer und schierem Slapstick hält, das ist große Kunst." Dirk Knipphals, Die Tageszeitung, 14.10.15
"Wer etwas über amerikanische Gegenwart erfahren will, der lese 'Frank'. Und am besten alle früheren Bascombe-Romane dazu. Sie gehören zum Besten, was über Amerika geschrieben wurde." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.15
"Dieser Frank Bascombe ist die hartnäckigste und zähste Figur des modernen amerikanischen Romans, ein Jedermann und Durchwurschtler mit erstaunlich komplexem Innenleben. ... Richard Ford schreibt über Familienverbrechen und Lebenslügen genauso klar und klug wie über Viagra und zweite und dritte Ehen." Christian Buß, Spiegel Online, 02.10.15
"Es ist ein Meisterwerk, dieses Buch - ein stiller, lakonischer Ton beschreibt das, was Ford in all seinen Büchern letztlich beschreibt: die Lage des Landes, die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, in Amerika zu leben und alt zu werden." Elke Heidenreich,WDR4, 29.09.15
"Er ist wieder da, Gott sei Dank! Frank Bascombe reitet wieder, das heißt er fährt in seinem Hyundai durch sein New Jersey, denkt nach über sich, das Leben, die Liebe, den Tod und zerlegt nebenbei in seiner herrlich schnoddrigen Art alles, an was Amerikaner so gern glauben: Vaterland, Familie, Religion. Und dabei ist er wieder echt in Form! ... Hoffentlich lässt Richard Ford seinen Helden nicht erst in zehn Jahren wieder antreten, wir brauchen ihn dringend auch als 70-Jährigen. Vielleicht im Altenheim, beim Bingo-Spielen oder sonstwas, ganz egal. Mit Frank Bascombe erträgt man alles." Joachim Scholl, Deutschlandradio Kultur, 28.09.15
"In diesen Lebens- und Amerika-Betrachtungen steckt viel Komik und eine selbstironische Distanz, die paradoxerweise eine erstaunliche Nähe zu Bascombe herstellt. Diese Stimme bekommt man auch nach der Lektüre kaum aus seinem Kopf." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 28.09.15
"Es ist wieder so weit, es ist Zeit für eine seltene Kombination, für Zynismus mit Herz, also für Bascombismus. ... Bascombe ist einer, den ich gern in einer Bar teffen möchte, wenn ich nach einem schweren Tag nicht reden mag, aber zuhören kann. Wenn er sich verabschiedet, ist die Hoffnung, dass alles gut wird, neu belebt." Dirk Kurbjuweit, Literatur Spiegel, 26.09.15
"Dieses zwar traurige, aber auch genussreich zu lesende und sehr komische Buch kann den Leser zugleich trösten, ja ihn richtiggehend glücklich machen." Stephan Wackwitz, Die Tageszeitung, 08.01.15
"'Frank', ein unbequemes, furioses Buch über das Amerika der Gegenwart, liefert die Geschichte des alten Bascombe nach, einer der langlebigsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur." Wolfgang Paterno, Profil, 05.10.15
"Wer etwas über amerikanische Gegenwart erfahren will, der lese 'Frank'. Und am besten alle früheren Bascombe-Romane dazu. Sie gehören zum Besten, was über Amerika geschrieben wurde." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.15
"Dieser Frank Bascombe ist die hartnäckigste und zähste Figur des modernen amerikanischen Romans, ein Jedermann und Durchwurschtler mit erstaunlich komplexem Innenleben. ... Richard Ford schreibt über Familienverbrechen und Lebenslügen genauso klar und klug wie über Viagra und zweite und dritte Ehen." Christian Buß, Spiegel Online, 02.10.15
"Es ist ein Meisterwerk, dieses Buch - ein stiller, lakonischer Ton beschreibt das, was Ford in all seinen Büchern letztlich beschreibt: die Lage des Landes, die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, in Amerika zu leben und alt zu werden." Elke Heidenreich,WDR4, 29.09.15
"Er ist wieder da, Gott sei Dank! Frank Bascombe reitet wieder, das heißt er fährt in seinem Hyundai durch sein New Jersey, denkt nach über sich, das Leben, die Liebe, den Tod und zerlegt nebenbei in seiner herrlich schnoddrigen Art alles, an was Amerikaner so gern glauben: Vaterland, Familie, Religion. Und dabei ist er wieder echt in Form! ... Hoffentlich lässt Richard Ford seinen Helden nicht erst in zehn Jahren wieder antreten, wir brauchen ihn dringend auch als 70-Jährigen. Vielleicht im Altenheim, beim Bingo-Spielen oder sonstwas, ganz egal. Mit Frank Bascombe erträgt man alles." Joachim Scholl, Deutschlandradio Kultur, 28.09.15
"In diesen Lebens- und Amerika-Betrachtungen steckt viel Komik und eine selbstironische Distanz, die paradoxerweise eine erstaunliche Nähe zu Bascombe herstellt. Diese Stimme bekommt man auch nach der Lektüre kaum aus seinem Kopf." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 28.09.15
"Es ist wieder so weit, es ist Zeit für eine seltene Kombination, für Zynismus mit Herz, also für Bascombismus. ... Bascombe ist einer, den ich gern in einer Bar teffen möchte, wenn ich nach einem schweren Tag nicht reden mag, aber zuhören kann. Wenn er sich verabschiedet, ist die Hoffnung, dass alles gut wird, neu belebt." Dirk Kurbjuweit, Literatur Spiegel, 26.09.15
"Dieses zwar traurige, aber auch genussreich zu lesende und sehr komische Buch kann den Leser zugleich trösten, ja ihn richtiggehend glücklich machen." Stephan Wackwitz, Die Tageszeitung, 08.01.15
"'Frank', ein unbequemes, furioses Buch über das Amerika der Gegenwart, liefert die Geschichte des alten Bascombe nach, einer der langlebigsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur." Wolfgang Paterno, Profil, 05.10.15