Klaus Scholz, die Hauptperson, ist ein hervorragender Schauspieler.
Einerseits schlachtet er seine Opfer bestialisch ab, andererseits kümmert er sich liebevoll um seine Mutter, die an Demenz erkrankt ist und in einem Heim wohnt. Zudem hilft er oft seiner älteren Nachbarin, gibt deren Enkel
Mathe-Nachhilfe und plaudert täglich mit dem Inhaber des Kiosks, in dem er morgens immer die Zeitung mit den…mehrKlaus Scholz, die Hauptperson, ist ein hervorragender Schauspieler.
Einerseits schlachtet er seine Opfer bestialisch ab, andererseits kümmert er sich liebevoll um seine Mutter, die an Demenz erkrankt ist und in einem Heim wohnt. Zudem hilft er oft seiner älteren Nachbarin, gibt deren Enkel Mathe-Nachhilfe und plaudert täglich mit dem Inhaber des Kiosks, in dem er morgens immer die Zeitung mit den vier großen Buchstaben kauft, um zu sehen was über seine Morde darin steht und auf welche Seite es seine Tat gebracht hat. So könnte man denken, ein netter, älterer, alleinstehender Mann, der niemandem was Böses will. Bis wieder der Drang in ihm durchkommt, berühmt zu werden und mit bekannten Serienmördern in einem Atemzug genannt zu werden.
Die ICH-Schreibform bringt das ganze Tun und Denken von Klaus einem noch näher. Es gibt kaum mal 3-4 Seiten auf denen kein Mord geschieht, was das Buch noch atmosphärischer macht und mir als Leserin kaum Zeit ließ um das gerade gelesene zu verdauen. Man gelangt in einen Strudel des Mordens und des unbedingt weiterlesens, wozu sich der Schreibstil von Herrn Olden hervorragend eignet.
Wer also gute Nerven hat, einen robusten Magen, wer mit vielen Morden klar kommt die extrem detailliert beschrieben werden, der kommt mit diesem Thriller (Horror?) auf seine Kosten.
Man muss dieses Genre schon mögen, sonst könnte man das Buch als eine Aneinanderreihung von sinnlosen Tötungen sehen, also nicht für Jede/n geeignet.