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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht nur in der jungen Bundesrepublik schlug die Debatte über ihre von den USA geforderte Wiederbewaffnung spätestens seit dem Sommer des Jahres 1950 hohe Wellen, auch die französische Öffentlichkeit reagierte auf den amerikanischen Wunsch nach einem westdeutschen Verteidigungsbeitrag für Europa größtenteils ablehnend. Zwar sprachen sich im Juli 1954 – also kurz vor dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht nur in der jungen Bundesrepublik schlug die Debatte über ihre von den USA geforderte Wiederbewaffnung spätestens seit dem Sommer des Jahres 1950 hohe Wellen, auch die französische Öffentlichkeit reagierte auf den amerikanischen Wunsch nach einem westdeutschen Verteidigungsbeitrag für Europa größtenteils ablehnend. Zwar sprachen sich im Juli 1954 – also kurz vor dem Scheitern des EVG-Vertrages in der Assemblée Nationale – bereits 54 Prozent der Franzosen für eine deutsch-französische Annäherung aus, ihre tiefverwurzelten Vorbehalte gegenüber dem alten „Erbfeind“ jenseits des Rheins blieben davon jedoch meist unberührt. So glaubten gerade einmal 31 Prozent der Befragten, dass sich die von Disziplin, Fleiß und Tatkraft, aber ebenso von Arroganz, Grausamkeit und Militarismus geprägte Mentalität der benachbarten Deutschen seit Kriegsende grundlegend gewandelt habe.1 Solchen Gegebenheiten hatten die schwachen Regierungen der Vierten Republik natürlich Rechnung zu tragen. Ihre Außenpolitik verfolgte deshalb die Strategie einer „doppelten Eindämmung“: Einerseits sollte die Sowjetunion von einem Überfall auf Westeuropa abgeschreckt werden, andererseits galt es jedoch gleichzeitig die potentiellen Gefahren eines militärisch und wirtschaftlich wiedererstarkenden Deutschlands dauerhaft zu bannen. Welche Grenzen die neuen Rahmenbedingungen des seit 1946/47 offen ausgetragenen Ost-West-Konflikts und die in dessen Gefolge – spätestens mit Ausbruch des Korea-Krieges – unausweichlich gewordene Wiederbewaffnung Westdeutschlands jener doppelten Eindämmungsstrategie zogen, vor allem jedoch wie und mit welchen Ergebnissen die Diplomaten und Politiker des Quai d’Orsay versuchten, den vitalen Sicherheitsinteressen Frankreichs auf internationalem Parkett Geltung zu verschaffen, bilden die zentralen Fragestellungen der vorliegenden Abhandlung. [...] 1 Vgl. RIOUX, Jean-Pierre: Französische öffentliche Meinung und EVG. Parteienstreit oder Schlacht der Erinnerungen?, in: Walter SCHWENGLER / Hans-Erich VOLKMANN (Hg.), Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Stand und Probleme der Forschung (MGFA, Militärgeschichte seit 1945, Bd. VII), Boppard 1985, S. 171f.