Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit von 1970 bis 1981 ist in der DDR-Literatur gekennzeichnet von starkem Wandel und Umbrüchen. Auch das Schaffen des Autors Franz Fühmann blieb davon nicht unangetastet. 1981 veröffentlichte der Hinstorff-Verlag seinen Erzählband „Saiäns-Fiktschen“, welcher in seinem Gesamtwerk besonders hervortritt. In dieser Arbeit möchte ich die Entstehung dieses Erzählbandes mithilfe der Bourdieuschen Theorie des literarischen Feldes nachvollziehen. Hierbei werde ich den Erzählband als literarische Stellungnahme im Feld betrachten und die Stellung im Feld rekonstruieren. Hierfür werde ich zunächst die Situation des literarischen Feldes der DDR zwischen 1970 und 1981 beschreiben. Im weiteren Verlauf gehe ich auf Fühmanns Leben und Schaffen im Feld ein. Durch die Erfassung seines Kapitals und seiner Stellungnahmen rekonstruiere ich seine bisherigen Stellungen im literarischen Feld. Der letzte Teil schließlich ist „Saiäns-Fiktschen“ und seiner Stellung im Feld gewidmet. Weiterhin gehe ich auf meine These ein, dass Franz Fühmann sich zunächst im heterogenen Pol des Feldes positioniert hatte und im Laufe der siebziger Jahre eine Bewegung zum autonomen Pol vollzog. Hierbei diente ihm „Saiäns-Fiktschen“ als eine Stellungnahme, die seine Position im Feld festigte.