Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Rolle von Franz Joseph in der Außenpolitik und seine Einsetzung für die Erhaltung des Friedens. Inwiefern sah er möglicherweise einen Krieg als notwendig oder unvermeidbar an? Nahm er Einfluss, und wenn ja, in welcher Form? Diese Fragen sollen im Vergleich mit anderen wichtigen außenpolitischen Entscheidungsträgern in Österreich-Ungarn mit Schwerpunkt auf der Zeit ab 1908 untersucht werden. Im ersten inhaltlichen Beispiel möchte der Autor auf den Ausgleich eingehen. Seine Entstehung wird nur kurz geschildert, da sich die Arbeit auf dessen Inhalte und praktischen realen Auswirkungen konzentriert. Im zweiten Kapitel möchte der Autor auf Franz Joseph als Familienoberhaupt eingehen. Dabei soll auf die Personen Maximilian, Rudolf, Elisabeth, Franz Ferdinand und ihre Tötungen jeweils kurz eingegangen werden. Etwas näher soll das jeweilige Verhältnis Franz Josephs zu diesen Figuren beleuchtet werden. Im dritten Kapitel soll es um das Zusammenleben der Völker gehen. Am Beispiel der Ungarn, Tschechen, Südslawen und Deutschen soll das konfliktreiche Zusammenleben verdeutlicht werden. Dabei soll es zentral um die Frage gehen, inwieweit dem Kaiser ein identitätsstiftendes Zusammenhalten des Reiches gelang. Auch der unterschiedliche Umgang mit den Völkern in der österreichischen und der ungarischen Reichshälfte soll verglichen und analysiert werden. Dabei soll es ausschließlich um die internationalen Krisen in den letzten 9 Jahren vor Kriegsausbruch gehen. Im Mittelpunkt der gesamten Darstellung soll der Entscheidungsprozess in der österreichisch-ungarischen Außenpolitik stehen. Der rote Faden der Untersuchung soll sein, inwieweit die einzelnen Führungspersonen auf die Erhaltung des Friedens bedacht waren oder inwieweit sie möglicherweise einen baldigen Krieg anstrebten. Gerade die innen- und außenpolitischen Entscheidungsprozesse in der Donaumonarchie sollen mit der differenzierten Herangehensweise beleuchtet werden. Im fünften Bespiel soll es um die zwischen den Historikern Jean Paul Bled und Manfried Rauchensteiner umstrittene Frage gehen, ob Franz Joseph in der Julikrise 1914 grundsätzlich auf den Erhalt des Friedens bedacht war und dies nur durch Hinterlistigkeit anderer hintertrieben wurde oder ob er selbst den Krieg fatalistisch anstrebte.