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Franz Kafka (eBook, PDF) - Anz, Thomas
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«Mein Roman bin ich, meine Geschichten sind ich», hat Franz Kafka 1913 an Felice Bauer geschrieben. Diesen Satz nimmt Thomas Anz ernst, und er zeigt zugleich, wie der jüdische Schriftsteller seine Vater-, Berufs-, Frauen- und Künstlerkonflikte so stark und suggestiv ins Exemplarische stilisiert hat, dass sie zu beklemmenden Mustern moderner Identitätsprobleme werden konnten. Wohl beläßt Anz diesem Einzelgänger, der die eigene Isolation zur Bedingung künstlerischer Existenz erklärt hat, seine Eigenart, aber er sieht ihn nicht isoliert von seiner – der «expressionistischen» Generation, nicht…mehr

Produktbeschreibung
«Mein Roman bin ich, meine Geschichten sind ich», hat Franz Kafka 1913 an Felice Bauer geschrieben. Diesen Satz nimmt Thomas Anz ernst, und er zeigt zugleich, wie der jüdische Schriftsteller seine Vater-, Berufs-, Frauen- und Künstlerkonflikte so stark und suggestiv ins Exemplarische stilisiert hat, dass sie zu beklemmenden Mustern moderner Identitätsprobleme werden konnten. Wohl beläßt Anz diesem Einzelgänger, der die eigene Isolation zur Bedingung künstlerischer Existenz erklärt hat, seine Eigenart, aber er sieht ihn nicht isoliert von seiner – der «expressionistischen» Generation, nicht einer Zeit entrückt, deren Kämpfe und Konflikte Franz Kafkas Werk geprägt haben.

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Autorenporträt
Thomas Anz ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2009

Vor allem stört das Leben
Thomas Anz: Franz Kafka. Leben und Werk. Verlag C. H. Beck, München 2009. 142 Seiten, 7,90 Euro. (Reihe Wissen).
In einer monographischen Buchreihe, die dem „Wissen” dient, heißt das erste Kapitel schlicht: Wer war Franz Kafka? Aber da geht es erst mal um Interpreten, Probleme des Verstehens, Wirkungen. Und dann begegnet der Leser der Kindheit und Jugend Kafkas (1883–1924). Thomas Anz versteht es, das Rätsel der Figur und des Schaffens subtil zu durchleuchten. Dazu gehört die Komplexität enormer Konflikte: Vaterkonflikt, Berufskonflikt, Frauenkonflikt. Anz weiß ebenso Spannungen im Werk einzukreisen. Auch zu begründen, wieso die unfassbare literarische Produktivität Kafkas kurz vor dem Weltkrieg wesentlich von der Konflikt-Eskalation im Jahr 1912 erzeugt wird. Der größte aller Konflikte: So wie der bewunderte Kleist scheitert Kafka an seiner Existenz. Es schien ihm manchmal, „dass es das Leben ist, das mich stört; wie könnte mich denn sonst alles stören.” Wolfgang Schreiber
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