Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Technische Universität Berlin (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Franz Kafka - Die frühen Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kafka war ein mäßiger Besucher von Theateraufführungen und Vorträgen, ein zu Zeiten begeisterter Kinogänger, [...] trieb sich als Student nächtelang in Weinstuben herum, besuchte auch später gelegentlich Cafés und machte [...] gerne Ausflüge“ – so fasst Kafkas Biograph Klaus Wagenbach dessen Freizeitvergnügungen zusammen. Bei der folgenden Ausarbeitung soll es darum gehen, ein Bild von der Theater- und Filmkultur um 1910 zu zeichnen und auf das Verhältnis Franz Kafkas zu beiden Unterhaltungsformen einzugehen. Im ersten Teil, der sich mit dem Theater beschäftigt, habe ich den Schwerpunkt auf den Standort Prag gelegt, also Kafkas unmittelbares Lebensumfeld, und habe dabei neben dem gehobenen Theater auch das Variété mit in die Betrachtung einbezogen. Der Text soll darlegen, in welcher besonderen Situation sich das Theater in dieser Stadt zu jener Zeit befand, aber auch Kafkas generelles Verhältnis zum Theater beleuchten. Im zweiten Teil der Arbeit, der das Thema Film zum Inhalt hat, werde ich zunächst einen Eindruck vermitteln, wie man sich das Kino des beginnenden 20. Jahrhunderts vorstellen kann und welche Debatten um diese neue Unterhaltungsform entstanden, um Kafkas Position besser einordnen zu können. Die Arbeit kann selbstverständlich kein vollständiges Bild von Kafkas Beziehung zu Film und Theater zeichnen, soll aber einen Einblick in das Thema vermitteln und einige wicht ige Hintergründe erläutern.