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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Manfred Engel gibt in dem zusammen mit Bernd Auerochs herausgegebenen Kafka-Handbuch einen guten Überblick über die drei Phasen des literarischen Schaf-fens von Franz Kafka. Engel unterscheidet ein frühes Werk bis September 1912.1 Von den aus dieser Zeit erhaltenen Schriften hebt er einmal hervor die „Beschrei-bung eines Kampfes“ und die „Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande“ und dann die Zusammenstellung von Kafkas Kurzprosa in dem Sammelband „Betrachtung“. Engel…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Manfred Engel gibt in dem zusammen mit Bernd Auerochs herausgegebenen Kafka-Handbuch einen guten Überblick über die drei Phasen des literarischen Schaf-fens von Franz Kafka. Engel unterscheidet ein frühes Werk bis September 1912.1 Von den aus dieser Zeit erhaltenen Schriften hebt er einmal hervor die „Beschrei-bung eines Kampfes“ und die „Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande“ und dann die Zusammenstellung von Kafkas Kurzprosa in dem Sammelband „Betrachtung“. Engel sieht die Dichtungen v o r der schicksalhaften Begegnung mit Felice Bauer am 23. August 1912 bei Max Brod2 gekennzeichnet von einem „Lebensgefühl, das Kafka […] als „Seekrankheit auf festem Land“ bezeichnet.“3 Er erklärt diese den Figuren Kafkas abhanden gekommene positive Lebenseinstellung an einem Text-dialog zwischen dem „Beter“ und dem „Dicken“4, betont aber, dieses „Syndrom ontologischer Bodenlosigkeit“3 teile Kafka mit vielen zeitgenössischen Dichtern. „Thematisch“ habe „sich dieses krisenhafte Lebensgefühl in Kafkas Frühwerk vor allem in dem Symptomkomplex niedergeschlagen, den alle Protagonisten teilen: Vitalitäts- und Willensschwäche, Entschlusslosigkeit, Selbstzweifel, Minderwertig-keitsgefühl, Lebensangst und Lebensekel, Einsamkeit aus Beziehungsunfähigkeit bei zugleich tiefer Sehnsucht nach Kontakten und Beziehungen (die jedoch, wenn sie denn überhaupt gelingen, sofort zu Macht- und Selbstbehauptungskämpfen entarten) – ein Symptomenkatalog, den man in der Zeit gern unter dem Oberbegriff der >Déca-dence< zusammenfasst.“3 [...] 1) Kafka-Handbuch. Leben – Werk - Wirkung, hg. v. Manfred Engel und Bernd Auerochs, Metzler: Stuttgart und Weimar 2010, S. 82 (im Folgenden: KHb) 2) KHb, S. 83 3) KHb, S. 84