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Seit seinem ersten öffentlichen Konzert in Paris, im März 1824, wurde Franz Liszt als veritables Wunderkind triumphal gefeiert – als neuer Mozart gar, der 1763 als Siebenjähriger in Paris Furore gemacht hatte. «Wahrhaftig, seit gestern Abend glaube ich an die Seelenwanderung», beginnt eine groß aufgemachte Besprechung jenes Konzerts; «ich bin überzeugt, die Seele und das Genie Mozarts sind in den Körper des jungen Liszt übergegangen.» Wolfgang Dömling stellt in seiner schlanken, informativen und anregenden Biographie Leben und Werk des österreichisch-ungarischen Virtuosen und Komponisten vor –…mehr

Produktbeschreibung
Seit seinem ersten öffentlichen Konzert in Paris, im März 1824, wurde Franz Liszt als veritables Wunderkind triumphal gefeiert – als neuer Mozart gar, der 1763 als Siebenjähriger in Paris Furore gemacht hatte. «Wahrhaftig, seit gestern Abend glaube ich an die Seelenwanderung», beginnt eine groß aufgemachte Besprechung jenes Konzerts; «ich bin überzeugt, die Seele und das Genie Mozarts sind in den Körper des jungen Liszt übergegangen.» Wolfgang Dömling stellt in seiner schlanken, informativen und anregenden Biographie Leben und Werk des österreichisch-ungarischen Virtuosen und Komponisten vor – einer der bedeutendsten und wirkmächtigsten Persönlichkeiten im europäischen Musikleben des 19.Jahrhunderts.
Autorenporträt
Wolfgang Dömling lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für Historische Musikwissenschaften an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte bilden europäische Musikgeschichte des Mittelalters, des 19. und 20. Jahrhunderts, ferner Hector Berlioz, Franz Liszt, Igor Strawinsky sowie tschechische Musik.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2011

Früher Erfolg
und frühes Leid
Man muss das alles ganz genau nachlesen, das Gewese um Wunderkinder und frühe Genies, man glaubt es sonst nicht. Franz Liszt, österreichisch-ungarischer Pianist aus Raiding südlich von Eisenstadt, war in mancherlei Hinsicht eine Neuauflage des Wunderkindes Mozart. Offenbar waren er und sein Vater aber geschickter im Umgang mit dem Adel in Wien und Paris, wo sich der Pianist und Komponist nach dem plötzlichen Tod des Vaters schon als 16-Jähriger selbständig behaupten musste. Der Hamburger Liszt-Forscher Wolfgang Dömling macht mit seinem kleinen Bändchen zum Jubiläumsjahr große Lust auf große Biographien über diesen staunenswerten Musiker, der vom Geniekult bis zur abstrusen Weltflucht in den Katholizismus das 19. Jahrhundert verkörpert wie kaum ein anderer Künstler. Selbst wenn er ein schlechterer Musiker gewesen wäre – sein Leben ist mehr als eine Oper.
Helmut Mauró

Wolfgang Dömling:
Franz Liszt. Verlag C. H. Beck, München 2011. 112 Seiten, 8,95 Euro.
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