Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Musik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sinfonischen Dichtung am Beispiel der „Hunnenschlacht“ von Franz Liszt (1811-1886). Als Vorlage für Liszts Werk diente das gleichnamige Gemälde Wilhelm von Kaulbachs. Das Werk orientiert sich an einem Mythos, der besagt, dass die Gefallenen der „Hunnenschlacht“ nach ihrem Tod noch drei Tage und Nächte im Himmel weiter kämpften. Bezüglich der Gegner, wobei es sich um Römer einerseits und Hunnen andererseits handelt, geht es nicht nur um eine Schlacht zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen, sondern vor allem auch um eine Auseinandersetzung zwischen Christen- und Heidentum. Als Sieger werden, sowohl im Gemälde als auch in der Musik, die Christen hervorgehen – wobei sich jedoch zeigen wird, dass der Sieg christlicher Werte als ein Sieg für die gesamte Menschheit angesehen wird. Das von Licht umgebene Kreuz, welches sich im Gemälde findet, gilt dabei als wichtigstes Symbol für die Umsetzung Liszts. Wilhelm von Kaulbach (1805-1874) gehörte Mitte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Malern in Westeuropa. Bekannt war er für große Decken- und Wandgemälde, welche oft historisch oder literarisch inspiriert waren. Die Hunnenschlacht, welche ein Auftrag des Grafen Raczynski war, fertigte er in den Jahren 1834-1837 an. Das Werk verhalf ihm zu großer Popularität. Liszt soll in Erwägung gezogen haben, noch weitere Werke Kaulbachs zu „vertonen“, dazu kam es jedoch nicht. Die vorliegende Arbeit wird zunächst das Thema der Sinfonischen Dichtung behandeln und dabei besonders auf die Kriterien Liszts eingehen. Im Anschluss folgt die genauere Betrachtung der „Hunnenschlacht“, wobei sowohl Kaulbachs Gemälde, besonders aber das Werk Liszts untersucht werden sollen.