Die nach ihrem letzten Fall suspendierte Kriminalhauptkommissarin Kata Sismann hadert mit ihrer Diagnose; es steht fest, dass sie unter dem faustkämpferischen Syndrom leidet, eine Folge ihrer Boxkarriere. Eine experimentelle Therapie in den USA verspricht Heilung, allerdings braucht Kata dafür
mindestens hunderttausend Euro, um überhaupt aufgenommen zu werden. Ihr ehemaliger Kollege vermittelt ihr…mehrDie nach ihrem letzten Fall suspendierte Kriminalhauptkommissarin Kata Sismann hadert mit ihrer Diagnose; es steht fest, dass sie unter dem faustkämpferischen Syndrom leidet, eine Folge ihrer Boxkarriere. Eine experimentelle Therapie in den USA verspricht Heilung, allerdings braucht Kata dafür mindestens hunderttausend Euro, um überhaupt aufgenommen zu werden. Ihr ehemaliger Kollege vermittelt ihr einen Job bei einer Sicherheitsfirma, Kata soll dort als ersten Auftrag die Verlobte eines russischen Geschäftsmannes suchen. Erste Spuren führen zu einer umstrittenen Klinik und einem russisch-orthodoxen Priester, allerdings läuft Kata die Zeit davon, denn plötzlich verschwinden Zeugen und eine Tote taucht auf, von der verschwundenen Russin aber fehlt jede Spur.
Dies ist der zweite Teil der Reihe mit Kriminalhauptkommissarin Kata Sismann und ich war sehr neugierig darauf, wie es weitergeht. Den ersten Band habe ich gerne gelesen, hatte aber auch einige Kritikpunkte, die ich in meiner Rezension begründet habe. Man muss den Vorgänger nicht zwingend gelesen haben, um alles zu verstehen, es gibt genug Hin- und Verweise auf die vorangegangenen Ereignisse, die einiges erklären, dennoch brauchte ich ein paar Seiten, um alles für mich zu sortieren, weil meine Lektüre bereits so lange zurücklag. Im Laufe der Geschichte habe ich aber genug Informationen gesammelt, um problemlos folgen zu können.
Die Protagonistin gefiel mir im vorliegenden Buch besser, als es im ersten Teil der Fall war. Ich konnte mich in ihre Situation hineinversetzen, konnte verstehen, was sie antreibt. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, einige Dinge, die mich störten, wurden beseitigt und wenn nicht, dann zumindest so abgemildert, dass es eine Freude war, auf ihrer Seite zu sein. Der Fall selbst war schlüssig, realistisch und ich mochte die Überschneidungen zwischen polizeilichen und privaten Ermittlungen sehr. Die Autorin hat nicht zu dick aufgetragen, ich fieberte dem Finale entgegen und wurde nicht enttäuscht. Das Ende war schön, der Nachsatz tragisch, es bleibt abzuwarten, was da noch kommt. Ich freue mich drauf!