Ohne Journalistinnen keine Demokratie Frauen, die in den Journalismus einsteigen, merken schnell: Sie werden weniger ernst genommen, sowohl von den Kollegen als auch von Interviewpartnern. Das hat Gründe. Der Journalismus ist eine Männerbranche. Der Konkurrenzkampf ist heftig, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schwierig - und die Arbeitsbedingungen für Frauen sind unattraktiv: Eine Journalistin verdient gemäss einer Studie der FHNW im Schnitt 1100 Franken pro Monat weniger als ein männlicher Kollege. Auf drei von vier Chefsesseln sitzen Männer, und ein durchschnittliches Politikressort besteht aus sieben Redaktoren und drei Redaktorinnen. Das ist bedenklich: Eine Demokratie braucht eine vierte Gewalt, in der auch ihre Bürgerinnen vertreten sind. Was also tun? Die Journalistinnen Nora Bader und Andrea Fopp haben mit 15 Berufskolleginnen über deren Karrieren gesprochen. Was braucht es, um als Frau im Journalismus zu bestehen, und was müssen die Medienhäuser unternehmen, um mehr Journalistinnen nachzuziehen? Die Lebensläufe und Erfahrungen der vorgestellten Personen verdichten sich zu einer Momentaufnahme des Schweizer Journalismus und bieten Handlungsvorschläge. Interviews mit: Marianne Baltisberger Andrea Bleicher Susan Boos Steffi Buchli Martina Fehr Katharina Fontana Hanna Girard Naomi Gregoris Stefanie Hablützel Sophie Hostettler Patrizia Laeri Margrit Sprecher Miriam Suter Judith Wittwer Monika Zech
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