Unser Bild vom Krieg ist männlich besetzt. In anderen Ländern war und ist das anders. So kämpften Frauen in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg auch an der Front. Die Historikerin Rosemarie Killius lässt Frauen aus Russland, Frankreich und Deutschland berichten: So verschieden wie die soziale und geografische Herkunft, so unterschiedlich sind die Zusammenhänge, in denen sie den Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Neben der sowjetischen Scharfschützin kommen Wehrmachtsangestellte zu Wort. Die Erinnerungen einer Frau aus der französischen Résistance und zweier Schwestern von Hitler-Attentätern stehen neben jenen einer russischen Zwangsarbeiterin und jenen jüdischer Frauen. Nicht weniger eindrucksvoll sind die Zeugnisse einer US-amerikanischen Übersetzerin und einer russischen Simultandolmetscherin beim Internationalen Militärtribunal in Nürnberg, die den Band beschließen. Dr. Rosemarie Killius hat u. a. in Madrid und Paris Geschichte sowie französische und spanische Philologie studiert und in Biografieforschung promoviert. Sie publiziert zur Zeit des Nationalsozialismus und der Weltkriege. Ihr Engagement in Russland wurde mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Als Expertin für die Filmgeschichte der 1930er bis 1950er Jahre ist sie freie Mitarbeiterin bei der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und am Deutschen Filminstitut/Filmmuseum (DFF).
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