Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,0, Zeppelin University Friedrichshafen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie funktioniert Werbung? Um Kunden vom Kauf eines Produkts zu überzeugen, werden in der Konsumgüter-Werbung häufig Experten als Werbefiguren eingesetzt. Als Informationsautoritäten und Beeinflussungsgrößen treten sie in vielen verschiedenen Funktionen auf, sei es als Automechaniker in der Werkstatt, als Dr. Best, der für die Zahnbürste wirbt, oder als junge Mutter, die sich für eine bestimmte Babynahrung ausspricht. Dabei sind die werbenden Personen häufig gar keine »richtigen« Experten. Als Schauspieler verkörpern und repräsentieren sie vielmehr die Expertenrolle. Meist fällt dieser Umstand dem Zuschauer nicht bewusst auf. Ob durch Blaumann, Kittelträger im Labor oder Kleinkind auf dem Arm: Fachwissen wird anhand bestimmter Zeichen und Situationen inszeniert, damit die Werbebotschaften der (gespielten) Experten glaubwürdig erscheinen und ihre Wirkung entfalten können. Auch wenn das Prinzip hinter Expertenwerbungen überwiegend das gleiche ist, können die Ansätze und Strategien, wie Expertise dabei konkret dargestellt wird, sehr unterschiedlich sein und verschiedene Prinzipen von Identifikation und Vertrauen nutzen. Im Rahmen dieser Arbeit wird die konzeptionelle und praktisch audiovisuelle Darstellung von Expertise in der deutschen Lebensmittelwerbung exemplarisch anhand der Werbespots für Bolognesesaucen von Maggi und Knorr analysiert werden. Beide Beispiele zeigen unterschiedliche Ansätze zum Einsatz und zur Präsentation von Experten und Expertise im Werbeformat Video. Maggi setzt die kochende Familienmutter zu Hause als Werbeträger ein, während Knorr einen italienischen Koch einer professionellen Küche inszeniert. Na dann, guten Appetit!