Sabine Collmer untersucht die Aneignungs- und Zugangsweisen von Frauen und Männern zum technischen Gerät Computer. Dabei nimmt sie Bezug auf das Konzept der sozialen Konstruiertheit der Geschlechter und die alltagswirkliche Reproduktion der Geschlechterordnung. Innerhalb der symbolischen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit nimmt die Computertechnik als geschlechterdifferenzierender Faktor eine herausgehobene Stellung ein. Die Ergebnisse ihrer empirischen Untersuchung zeigen, daß das auf Asymmetrie hin angelegte Gender-System seine Wirkung auch bei der Aneignung des Computers entfaltet, denn diese findet in einem sozialen Raum statt, der Jungen und Männern Technikkompetenz zuweist, Frauen und Mädchen hingegen nicht. Gleichzeitig wirken Faktoren wie Alter, Bildungsgrad und Vorkenntnisse am Computer auf den Prozeß der Aneignung von Computerwissen ein. Die Autorin zeigt, wie sich aus dieser Vorstrukturierung der sozialen Wirklichkeit Handlungsspielräume für die weiblichen und männlichen Akteure eröffnen oder verschließen.
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