Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Else Lasker-Schüler schreibt in guter Tradition ihre Hebräischen Balladen und etabliert drei Frauen des Tanach in ihr Werk. Sarah, Ruth und Esther werden in ihren Gedichten beschrieben. Welche Frauenbilder konzipiert Lasker-Schüler und welche Traditionslinien gibt es zum Judentum? Else Lasker-Schüler verfasste ihre ersten Gedichte der "Hebräische Balladen". Sie behandeln nicht nur die "jüdischen" Themen des Alten Testaments, sondern hervorstechend auch drei Frauen der jüdischen Geschichte. Lasker-Schülers Gedichte "Eva", "Ruth" und "Esther" behandeln jedoch nicht die direkten Handlungen der biblischen Geschichten, sondern könnten gerade dadurch eine nähere Auskunft über das Empfinden einer jüdischen Frau zur Zeit der Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts geben. Die fortschreitenden Prozesse des frühen 20. Jahrhunderts verunsicherten viele und führten zu Ängsten vor der Moderne, die ein Nährboden für Hass und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung gegenüber wurden. Gleichzeitig entwickelte sich ein anderes Frauenbild. Die Rolle als Hausfrau und Mutter wurde immer mehr verdrängt, durch die Tatsache, dass die ersten Frauen studierten oder wie ihre Männer arbeiteten.
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