Im Buch der Richterinnen und Richter finden sich auffallend viele starke Frauen. Zu ihnen gehören auch die Richterin Debora und die Hirtennomadin Jaël. Durch ihre schwesterliche Solidarität gelingt es ihnen, gemeinsam mit Gott übermächtige Feinde zu überwinden. Auf der anderen Seite stehen Männer, die auch "weibliche Schwächen" zeigen können, wie der wilde Mann Simson. Aus Liebe zu Delila verliert er seine von Gott geschenkte Kraft. Wie kommt es dazu, dass das Verhältnis zwischen Frauen und Männern in diesem Buch eine so wichtige Rolle spielt? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Geschichte ziehen? Welche Relevanz haben die Texte für die Gegenwart? Renate Jost beschreibt in ihrem Buch die Erzählungen aus der Zeit der Richterinnen und Richter als egalitäre Utopien aus der Frühgeschichte Israels. Sie nimmt dabei die aktuellsten feministischen Forschungen auf und diskutiert die Relevanz der Texte für die Gegenwart.
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