Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Erziehungs- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Geschlecht und Geschlechterverhältnisse aus fachdidaktischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit wurde der Beruf des Lehrers überwiegend von Männern ausgeübt. Gesellschaftlicher Wandel und wirtschaftlicher Aufstieg brachten in den letzten Jahrhunderten immer mehr Frauen in das Tätigkeitsfeld der Erziehung. Damit einhergehend ist immer wieder die Rede von der Feminisierung der Schule. Dieser Trend setzt sich, insbesondere in Kindergärten und Grundschulen, bis heute fort. Bereits zu Beginn der 90er Jahre lässt sich an den Grundschulen ein Lehrerinnenanteil von 82% verzeichnen, was bedeutet, dass „die Grundschulen […] fast durchgängig in weiblicher Hand [liegen]“ Spätestens seit den ersten Ergebnissen der PISA-Studie geriet außerdem immer mehr das Problem der Benachteiligung von Jungen in unserem Schulsystem in den Fokus bildungspolitischer Diskussionen. Neben dem zunehmenden Bildungserfolg von Mädchen, welcher sich durch bessere Schulnoten und letztendlich durch höhere Übergangsquoten auf das Gymnasium abzeichnet, betrachtet man demzufolge auch den zunehmenden Bildungsmisserfolg von Jungen. Seit einigen Jahren stellt man sich deshalb die Frage, in welchem Zusammenhang der hohe Frauenanteil an Schulen mit dem schulischen Erfolg der Mädchen zu sehen ist. Durchaus kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass mit der Zunahme weiblicher Lehrkräfte auch der Anteil an Abiturientinnen stieg. Wirkt sich dieser Trend eventuell negativ auf den Schulerfolg von Jungen aus? Fehlt es zunehmend an männlichem Lehrpersonal, welche die Schüler in ihrer Entwicklung unterstützen müssten? Die Forderung nach mehr Männern in der Grundschule findet viele Argumentationen, welche es durch die Forschung zu beweisen gilt. ...