"Hilf mir, es selbst zu tun, dann hilfst du mir, ich selbst zu werden." Dieses, an dieser Stelle in leicht abgewandelter Form angeführte, Zitat ist zum Leit- und Grundsatz der reformpädagogischen Konzeption Maria Montessoris geworden. Welche Bedeutung aber verbirgt sich hinter dem Begriff ,Montessori-Pädagogik', der sicherlich jedem schon einmal in irgendeinem Zusammenhang begegnet ist? In der Montessori-Pädagogik wird die kindliche Individualität beispiellos ernst genommen und die Verschiedenheit der Kinder, was das Alter, das Geschlecht, die Intelligenz, die Begabung, die Herkunft, die Neigungen und die Stärken und Schwächen der Kinder betrifft, wird als Bereicherung angesehen. Für die Umsetzung ihrer Ideen in der Schule entwickelte Maria Montessori das umfassende Konzept der Freiarbeit, dessen genaue Betrachtung den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden soll. Im Anschluss an einige Informationen zum Leben Maria Montessoris und der Ausbreitung ihrer pädagogischen Ideen, werde ich zunächst ihre Grundgedanken zum Kind, ihre Kritik an der klassischen Schule sowie den Aspekt des Zusammenspiels von Freiheit und Bindung thematisieren, bevor ich auf das umfangreiche Bedingungsgefüge der Freiarbeit im Sinne Maria Montessoris eingehen werde. Die Vorstellung eines eigenen Freiarbeits-Materials sowie die Beschreibung und Auswertung von dessen Erprobung mit drei Schülern unterschiedlicher Jahrgänge bilden den ab-schließenden Teil dieser Arbeit.
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