Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Theoretische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Phänomenologie leitet sich aus den griechischen Wörtern phainomenon (Erscheinung) und logos (Wort/Lehre) ab. Bei Hegels „Phänomenologie des Geistes“ handelt es sich also um einen Versuch, die Erscheinungsweisen des Geistes systematisch zu beschreiben. Der Aufbau der Phänomenologie folgt in insgesamt acht Kapiteln in den verschiedenen Erscheinungsformen des Geistes. Hegel untersucht dabei wie das Subjekt zur Erkenntnis gelangt, in dem den Weg von der sinnlichen Gewissheit bis hin zum absoluten Wissen beschreibt. Zu den bekanntesten Stellen in der Phänomenologie des Geistes gehört der Abschnitt über das in Herr und Knecht gespaltene Selbstbewusstsein. Hegel weist den beiden Teilen die Eigenschaften zweier antiker Ideologien zu: der Stoiker (Herr) und der Skeptiker (Knecht). Diese Schlüsselstelle zeigt, dass Hegel die Entwicklung des Geistes nicht nur individualpsychologisch, sondern immer auch menschheitsgeschichtlich betrachtet. In der vorliegenden Arbeit möchte ich den Abschnitt Herrschaft und Knechtschaft untersuchen. Hierfür werde ich zunächst die Methode Hegels und die Entwicklung des Bewusstseins zum Selbstbewusstsein darstellen. In anschließenden Kapitel Herr und Knecht möchte ich das Verhältnis der dargestellten Selbstbewusstseine erläutern und die Entwicklung bis hin zur Selbstständigkeit des Knechts aufzeigen. Im Zentrum dieser Arbeit steht hierbei die Frage, durch welche Komponenten die Befreiung des Knechts herbeigeführt werden.