Ist das jetzt Freiheit? Was sich wieFreiheit anfühlt, muss Freiheit sein, nicht wahr? Mitnichten. Elodie Arpa stellt einen strapazierten Begriff – und damit gleich uns alle – auf den Prüfstand. Freiheit: Wahlversprechen, Werbebotschaft, Wundermittel gegen alle Widrigkeiten. Kaum ein Wort lässt so viele Interpretationen zu und beflügelt uns, kaum eines wird so schamlos vereinnahmt, ausgehöhlt und missbraucht. Was hat es auf sich mit Freiheit, freedom, liberté? Elodie Arpa zeigt uns in ihrem klugen Text, wo das Pochen auf Freiheit für andere gefährlich wird, was unser heutiges Freiheitsverständnis beeinflusst und warum Freiheit schrecklich verführerisch ist. Und nicht zuletzt führt sie uns damit vor Augen, wo unsere blinden Flecken in Bezug auf Freiheit liegen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Lennart Laberenz kann Elodie Arpas Text zum Thema Freiheit nur wenig abgewinnen. Das liegt für Laberenz an Arpas mangelnder Begriffsschärfe und zu wenig struktureller Raffinesse. Das Buch ist zu kurz und zu lang zugleich, meint er. Zu kurz, da es der Freiheit als schillerndem Gegenbegriff zur Herrschaft nicht gerecht wird, zu lang, weil Arpa der bekannten Begriffsgeschichte wenig Neues hinzufügt, wie Laberenz moniert. Zudem geht das Abstraktionsniveau des Textes über das eines Telekollegs nicht hinaus, kritisiert der Rezensent. Dafür atmet er den zweifelhaften apodiktischen Charme diverser K-Gruppen, meint er spöttisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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