Ein gut geführter Staat ist wie die sprichwörtliche schwäbische Hausfrau. Er hält seinen Bürgern und Unternehmen den Rücken frei, ohne sie mit allzu bürokratischen Auflagen zu belasten, sorgt für eine sparsame Haushaltsführung, Bildung, Sicherheit und Infrastruktur. Er wird zur Last, wenn er diesen Anforderungen nicht mehr entspricht. Neben der Belastung durch Steuern und Abgaben wächst die Regelungsdichte, die Kontrolle und Überwachung des Bürgers. Zug um Zug wird die Entscheidungsfreiheit der Bürger eingeschränkt. Ein wachsender Teil Zeit ist für die Erfüllung der bürokratischen Reglementierungen erforderlich. Die Bürokratie ist ein gesichtsloses Monster und besteht aus einer Unzahl von Vorschriften und Auflagen. Es beginnt mit den Formularen für die Steuererklärung, geht über die DSVGO, die Überwachung der Bankkonten und endet nicht mit der Bauordnung. Von der Glühbirne bis zur Konsistenz der Pizza - der Staat regelt alles und verzettelt sich. Im Aktionismus geht die im Amtseid verankerte Zielorientierung auf das Wohl des Volkes, das Handeln zum Wohl der Nation verloren. Um den Apparat aufrechtzuerhalten und die politischen Fehlentscheidungen zu überbrücken, schröpft Vater Staat seine Kinder kräftiger als der Adel die Leibeigenen im Mittelalter. Nur, die Mitte der Gesellschaft geht nicht auf die Straße, demonstriert nicht, ist nur in geringem Umfang politisch engagiert und wird so zum Opfer der Politik.
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