Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Deutscher Adel im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Persönlichkeit hat das politische Leben in Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts derart geprägt wie Freiherr vom Stein (1757-1831). Obwohl der Patriot eines geeinten Deutschlands oft so dargestellt wird, war er das Gegenteil eines Revolutionärs; der Respekt vor den bewährten Institutionen und Gesetzen verbot es ihm, Staat und Gesellschaft zu demokratisieren.1Daher war er auch kein Freund jenes Ereignisses, was Europa zu seiner Zeit tief zerrüttete und das Handeln Steins bestimmte: der Französischen Revolution. Neue Verfassungen sollten nach Stein nicht auf revolutionärem Wege entstehen, sondern durch evolutionäre Anpassung.2Prägend für seine politische Karriere war die Beschäftigung mit dem englischen Adelsideal und Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung. Den britischen Adel sah Stein als Vorbild für die Verhältnisse in Preußen. Diese Hausarbeit soll Leben und Wirken des Freiherrn vom Stein darstellen vor dem Hintergrund seines Adelsideals und der von ihm angestoßenen Reformen, die dieses und andere Ziele erreichen sollten und teilweise bis heute gültig sind. Adelsideal und -reform sollen anschließend noch einmal aufgegriffen und ausführlich erörtert werden. Abschließend soll die Bedeutung der Städteordnung als nachhaltigster Reform Steins dargestellt, und ein Fazit aus den gewonnenen Erkenntnissen gezogen werden.