Der Roman ist das Debüt von Gabriel Herlich und die Beschreibung lässt es einen luftig-leichten Sommerroman im Gewand einer Coming-of-Age-Story bzw. eines ereignisreichen Roadtrips erahnen. Jedoch ist die Geschichte so viel mehr: ein Gesellschaftsroman, eine Liebesgeschichte, ein literarisches
Roadmovie, eine Familiengeschichte und …
Donatus Frey, kurz Donnie, entstammt einer gutsituierten…mehrDer Roman ist das Debüt von Gabriel Herlich und die Beschreibung lässt es einen luftig-leichten Sommerroman im Gewand einer Coming-of-Age-Story bzw. eines ereignisreichen Roadtrips erahnen. Jedoch ist die Geschichte so viel mehr: ein Gesellschaftsroman, eine Liebesgeschichte, ein literarisches Roadmovie, eine Familiengeschichte und …
Donatus Frey, kurz Donnie, entstammt einer gutsituierten Hamburger Traditionsfamilie, ist ein Außenseiter, seine Kindheitserinnerungen sind von Einsamkeit und Ausgrenzung geprägt. Erst im Studium gelingt es ihm, tiefere freundschaftliche Kontakte zu knüpfen, im festen Glauben verankert, wahre Freunde gefunden zu haben. Fasziniert von einer Studentenverbindung und getrieben von der Sehnsucht nach Anerkennung merkt er nicht, dass seine neuen Begleiter nicht die Freunde sind, nach welchen er sich sehnt, und die Zugehörigkeit zur neuen Clique bedenkliche Konsequenzen mit sich bringt.
Der Autor hat ein stimmiges Setting geschaffen. Die Mehrheit der Figuren wirkt echt, und diese sind gefühlt nah dran an der Realität. Der Schreibstil ist einladend und flüssig. Der Hauptakteur ist eine Person, mit der man sich nur schwer identifizieren kann, viele seiner Handlungen und Entscheidungen haben mich schockiert. Umso erfreulicher ist es, dass der Autor ihm die Chance zur Wandlung und der Entfaltung spendierte.
Mit dem Roman »Freischwimmer« ist dem Autor ein stimmiges Debüt geglückt. Das Buch hatte ich in kurzer Zeit gelesen, weil die Geschichte mich packte und den aktuellen Zeitgeist trifft. Gerne mehr davon!