«Ein Luftballon zum Lesen. Feinste Lach-Delikatesse!» BILD Eine Frau die sich langweilt, ist zu allem fähig: Annabel hat seit Jahren denselben Mann und dieselbe Frisur. Sie ist einunddreißig und will endlich was erleben. An einem Sonntagmorgen reist sie nach Mallorca. Am Sonntagabend ist sie verliebt. Glaubt sie. Bis am Dienstag eine Konkurrentin auftaucht. Die ist dünn und liebt den Mann, den Annabel gerade verlassen will. Und das ändert natürlich alles! «Ildikó von Kürthy ist die Spezialistin für den schlauen Frauenroman.» Welt am Sonntag
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2003Problemzonen
„Ich kann es eben einfach nicht leiden, wenn man Frauen auf ihre Problemzone reduziert”, meint Annabel in Ildikó von Kürthys neuem Roman „Freizeichen”. Die Formulierung ist absichtsvoll ungenau, denn wie jeder Kürthy-Leser weiß, treten Problemzonen, den Köpfen der Hydra vergleichbar, stets im Plural auf. Je mehr unglückliches Bewusstsein, desto mehr Problemzonen terrorisieren die Psyche. Dabei wissen wir aus „Mondscheintarif”: „Freundinnen, lasst es uns so sagen, wie es ist: Die aller-aller- allerschlimmste weibliche Problemzone heißt: Mann.” Für Männer jedenfalls gibt es kaum eine köstlichere Lektüre als die Bücher von Ildikó von Kürthy. Keineswegs der Schadenfreude wegen, sondern weil man sich mit leichtem Grusel genüsslich fragt, was denn auf männlicher Seite den weiblichen Problemzonen korrespondiert. Die „ungünstige BH-Größe 80 A. Will heißen: eher wenig Busen bei eher breitem Kreuz” ist es jedenfalls nicht.
ijo
ILDIKÓ VON KÜRTHY: Freizeichen. Roman. Wunderlich Verlag, Hamburg 2003. 231 Seiten, 17,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
„Ich kann es eben einfach nicht leiden, wenn man Frauen auf ihre Problemzone reduziert”, meint Annabel in Ildikó von Kürthys neuem Roman „Freizeichen”. Die Formulierung ist absichtsvoll ungenau, denn wie jeder Kürthy-Leser weiß, treten Problemzonen, den Köpfen der Hydra vergleichbar, stets im Plural auf. Je mehr unglückliches Bewusstsein, desto mehr Problemzonen terrorisieren die Psyche. Dabei wissen wir aus „Mondscheintarif”: „Freundinnen, lasst es uns so sagen, wie es ist: Die aller-aller- allerschlimmste weibliche Problemzone heißt: Mann.” Für Männer jedenfalls gibt es kaum eine köstlichere Lektüre als die Bücher von Ildikó von Kürthy. Keineswegs der Schadenfreude wegen, sondern weil man sich mit leichtem Grusel genüsslich fragt, was denn auf männlicher Seite den weiblichen Problemzonen korrespondiert. Die „ungünstige BH-Größe 80 A. Will heißen: eher wenig Busen bei eher breitem Kreuz” ist es jedenfalls nicht.
ijo
ILDIKÓ VON KÜRTHY: Freizeichen. Roman. Wunderlich Verlag, Hamburg 2003. 231 Seiten, 17,90 Euro.
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Von Entendaunen und pinkfarbener Wimperntusche
Annabel könnte mit ihrem Leben ganz zufrieden sein: Sie wohnt mit ihrem Freund in Hamburg, ihr Job als Übersetzerin macht ihr Spaß und beste Freundinnen für jede Lebenslage hat sie auch. Problematisch sind nur drei Kilo Übergewicht, eine ungünstige BH-Größe und eine Frisur, die an Entendaunen erinnert. Kleinigkeiten also. Doch genau hier liegt das Problem, findet Annabel. Sie hat das Gefühl, als würde in ihrem Leben nie mehr etwas Aufregendes passieren. Als wäre es schon eine wagemutige Abweschslung, pinkfarbene Wimperntusche zu benutzen oder sich bernsteinfarbene Strähnchen färben zu lassen. Als ihr Langzeit-Freund sie an ihrem 31. Geburtstag versetzt, beschließt Annabel, ihr Leben umzukrempeln. Und zwar sofort.
Chaos pur auf Mallorca
Sie packt ihre Koffer und fliegt für eine Woche nach Mallorca. Ganz alleine. Um etwas zu erleben und um sich Gedanken zu machen - über ihre Frisur, ihre Figur und ihre Beziehung. In genau dieser Reihenfolge. Richtig Zeit zum Nachdenken hat Annabel dann allerdings nicht, denn in dieser Woche passiert mehr als ihr lieb ist: Auf der Suche nach einer Toilette begegnet sie ihrem vermeintlichen Traummann, lernt die Frau kennen, die es auf ihren Freund abgesehen hat, fliegt fast mit einer Yacht in die Luft und lässt beinahe eine Hochzeit platzen... Aber Annabel wird in all dem Chaos auch fündig: Sie entdeckt die Frisur, die zu ihr passt, ein Kleid, das sämtliche Problemzonen kaschiert und sieht endlich klar in Sachen Liebe...
Ein Liebesroman - witzig und wahnsinnig ehrlich
Wer bereits Fan von Ildiko von Kürthy ist und ihre ersten beiden Bücher Mondscheintarif und Herzsprung gelesen hat, wird schon voller Vorfreude ahnen, was ihn erwartet - und nicht enttäuscht werden! Freizeichen ist ein wunderbar ironischer Liebesroman, der sich auf witzige und vergnügliche Weise mit den großen und kleinen Problemen der modernen Frau beschäftigt. Er erzählt von einigen ereignisreichen Tagen im Leben einer nicht ganz perfekten Anfangdreißigerin - und das so liebenswert und lebensnah, dass man gar nicht anders kann als diese Hauptdarstellerin samt ihrer Macken einfach nur wahnsinnig sympathisch zu finden!
(Steffi Wiehler)
Annabel könnte mit ihrem Leben ganz zufrieden sein: Sie wohnt mit ihrem Freund in Hamburg, ihr Job als Übersetzerin macht ihr Spaß und beste Freundinnen für jede Lebenslage hat sie auch. Problematisch sind nur drei Kilo Übergewicht, eine ungünstige BH-Größe und eine Frisur, die an Entendaunen erinnert. Kleinigkeiten also. Doch genau hier liegt das Problem, findet Annabel. Sie hat das Gefühl, als würde in ihrem Leben nie mehr etwas Aufregendes passieren. Als wäre es schon eine wagemutige Abweschslung, pinkfarbene Wimperntusche zu benutzen oder sich bernsteinfarbene Strähnchen färben zu lassen. Als ihr Langzeit-Freund sie an ihrem 31. Geburtstag versetzt, beschließt Annabel, ihr Leben umzukrempeln. Und zwar sofort.
Chaos pur auf Mallorca
Sie packt ihre Koffer und fliegt für eine Woche nach Mallorca. Ganz alleine. Um etwas zu erleben und um sich Gedanken zu machen - über ihre Frisur, ihre Figur und ihre Beziehung. In genau dieser Reihenfolge. Richtig Zeit zum Nachdenken hat Annabel dann allerdings nicht, denn in dieser Woche passiert mehr als ihr lieb ist: Auf der Suche nach einer Toilette begegnet sie ihrem vermeintlichen Traummann, lernt die Frau kennen, die es auf ihren Freund abgesehen hat, fliegt fast mit einer Yacht in die Luft und lässt beinahe eine Hochzeit platzen... Aber Annabel wird in all dem Chaos auch fündig: Sie entdeckt die Frisur, die zu ihr passt, ein Kleid, das sämtliche Problemzonen kaschiert und sieht endlich klar in Sachen Liebe...
Ein Liebesroman - witzig und wahnsinnig ehrlich
Wer bereits Fan von Ildiko von Kürthy ist und ihre ersten beiden Bücher Mondscheintarif und Herzsprung gelesen hat, wird schon voller Vorfreude ahnen, was ihn erwartet - und nicht enttäuscht werden! Freizeichen ist ein wunderbar ironischer Liebesroman, der sich auf witzige und vergnügliche Weise mit den großen und kleinen Problemen der modernen Frau beschäftigt. Er erzählt von einigen ereignisreichen Tagen im Leben einer nicht ganz perfekten Anfangdreißigerin - und das so liebenswert und lebensnah, dass man gar nicht anders kann als diese Hauptdarstellerin samt ihrer Macken einfach nur wahnsinnig sympathisch zu finden!
(Steffi Wiehler)
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