Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Sonstiges, Note: 2,3, Universität Hamburg (Historisches Institut), Veranstaltung: Historisches Hauptseminar: "Arbeit in Afrika", Sprache: Deutsch, Abstract: Im afrikanischen Kontext wird von der Freizeit im Zusammenhang mit dem Kolonialismus und dem Kapitalismus gesprochen. Zwar gab es auch in den vorkolonialen agrarischen Gesellschaften Afrikas ein Bewusstsein für Freizeit, eine schärfere Trennung von Arbeit und Freizeit erfolgte erst zusammen mit der Verbreitung der kapitalistischen Produktionsweisen. So wie in den Bereichen des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens in Afrika die kapitalistischen Konzepte der Europäer mit Verwendung unterschiedlicher Strategien umgesetzt wurden, wurde auch die Freizeit der Afrikaner eine Bühne der Konkurrenz, Konflikte, und Spannungen. Afrikaner versuchten eigene kulturelle Praktiken als Ort der Bewahrung ihrer Identität zu schützen und auszubreiten. Europäer brachten Konzepte, mit denen sie im Interesse der ökonomischen und politischen Profite die Freizeit der Afrikaner gestalten und kontrollieren wollten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich allgemein theoretisch mit dem Begriff der Freizeit und mit der Geschichte der Freizeitkultur der südafrikanischen Arbeiterklasse unter den industriellen und kolonialen Bedingungen der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.