Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: Scheinfach, Hochschule Heilbronn, ehem. Fachhochschule Heilbronn (Soziologie), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung geht es so gut wie nie zuvor. Noch nie hat es eine Generation gegeben die mit so viel Zeit und Geld, Bildung und Wohlstand aufgewachsen ist. So äußert sich heute der Wunsch ab, regelmäßige Arbeit und gesichertes Einkommen zu haben, aber auch nicht auf den Lebensgenuss in der Freizeit zu verzichten. Somit gehören, außer Arbeit und Geldverdienen, Freizeit und Konsum genauso dazu. Die Menschen wollen nicht nur wissen "wovon" sie leben, sondern auch Antworten auf die Frage erhalten, "wofür" sie leben. In diesem Zusammenhang gehört Arbeit zum Leben, aber die Arbeit steht nicht mehr im Zentrum des Lebens. Die Vorreiter des Wertewandels - die Jugendlichen, die jungen Erwachsenen, die Singles und die Paare - haben sich für die Freizeitorientierung des Lebens entschieden, bei dem der Freundeskreis sogar die Familie als wichtigsten Lebenspartner verdrängt. Die Lebensbedeutung der Arbeit wird als dritt- und viertrangig eingestuft Die Familien und die ältere Generation halten hingegen an der Familienorientierung des Lebens fest und weisen den Freundeskreis deutlicher von sich.1 Grundsätzlich beruht die Veränderung der Freizeitverwendung sozialer Gruppierungen und Altersklassen nicht nur auf der Gruppe der Singles, sondern auch auf (nichtehelichen) Paarbeziehungen ohne Kinder (DINKS=Double Income No KidS). Durch eingesparte Lebenskosten für die Kinder können sich nun eigene Freizeitvergnügen geleistet werden. Dazu kommt die Zeit, keine Aufsichts- oder Versorgungspflichten mehr nachgehen zu müssen, so ganz nach dem Motto: "Ehe- und familienbehinderter Single".2 Kinder verlangen Zeit, Zuwendung und Verzicht und lassen wenig Raum für Freizeit- und Komsumegoismus.3 Hingegen stellt sich die Frage nach der älteren Generation. Diese Generation will nicht auf Alter und Ruhestand vorbereitet werden, sondern Antworten auf die Frage der Lebensphase nach der Erwerbstätigkeit erhalten.4 Entsteht hier etwa ein Generationskonflikt? Zwei Welten stehen sich unversöhnlich gegenüber: Die Konsumansprüche der Jungen gegen den Wohlstandsbesitz der Alten.5 Dadurch, dass sich die Lebenserwartung zunehmend vergrößert, kommt es zu einer Diskrepanz hinsichtlich dem Geburtenrückgang in Deutschland. Doch Ältere wollen sich auch als Ruheständler nicht einfach ruhigstellen lassen. [...] _____