Vorurteile und was sie anrichten können
Nach „IN MEDIAS RES“ zeigt uns H.C. Scherf nun auch bei „Fremder Freund“, dass er nicht nur spannungsgeladene Thriller schreiben kann, sondern auch den Leser darauf aufmerksam machen möchte, was in unserer Gesellschaft nicht stimmt. Zu schnell sind wir
dabei, anderen mit Vorurteilen zu begegnen. Zu schnell urteilen wir, obwohl wir vielleicht nicht alle…mehrVorurteile und was sie anrichten können
Nach „IN MEDIAS RES“ zeigt uns H.C. Scherf nun auch bei „Fremder Freund“, dass er nicht nur spannungsgeladene Thriller schreiben kann, sondern auch den Leser darauf aufmerksam machen möchte, was in unserer Gesellschaft nicht stimmt. Zu schnell sind wir dabei, anderen mit Vorurteilen zu begegnen. Zu schnell urteilen wir, obwohl wir vielleicht nicht alle Hintergründe kennen. Und zu schnell lassen wir uns von anderen mitreißen, anstatt selbst zu überlegen und uns unsere ganz eigene Meinung zu bilden. Und genau da setzt H.C. Scherf an. Er spricht die Intelligenz seiner Leser an, möchte sensibilisieren. Deshalb greift er zu diesen aktuellen Themen. Doch er erhebt keinesfalls den warnenden Zeigefinger. Er ist eher ein Meister der leisen Töne. Doch wer genau zwischen die Zeilen schaut, findet diese.
Natürlich hat der Autor auch wieder eine extrem spannende Geschichte geschaffen. Eine Geschichte, die mir persönlich sehr unter die Haut ging, wie immer, wenn es sich bei den Opfern um Kinder handelt.
H.C. Scherf hat einen ganz eigenen Schreibstil. Humorvoll, manchmal provokant, extrem lebendig. So erleben wir die Handlung. Er reißt von der ersten Seite an mit, drückt Emotionen mit Beschreibungen aus wie kein Zweiter. Man kann sich dem Bann des Geschehens nicht mehr entziehen, will einfach nur wissen, wie es weitergeht. Wer gewinnt? Gut oder böse? Man kann nie sicher sein, denn oft trügt der Schein.
Fazit:
Wer sich einen Scherf-Thriller zu Gemüte führt, für den ist Spannung garantiert. Aber Achtung: Man kann sich nie sicher sein, wie sich das Geschehen entwickeln wird, denn der Autor ist ein Meister der Überraschungen.