13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Università Ca’ Foscari di Venezia, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Fragenstellung wird der Ausgangspunkt dieser Arbeit sein: Könnte der fehlende Busen wirklich ein Grund für die gewaltsame Auflösung des Kleist-Dramas sein und damit zur Folge haben, dass Penthesilea einfach nur ein gefühlloses Ungeheuer ist? Sind es wirklich nur Wut und Zorn, die Penthesilea bei ihrer brutalen Tat führen? Gibt es sonst nichts, was besondere Aufmerksamkeit verdient bzw. analysiert werden muss? Es wird…mehr

Produktbeschreibung
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Università Ca’ Foscari di Venezia, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Fragenstellung wird der Ausgangspunkt dieser Arbeit sein: Könnte der fehlende Busen wirklich ein Grund für die gewaltsame Auflösung des Kleist-Dramas sein und damit zur Folge haben, dass Penthesilea einfach nur ein gefühlloses Ungeheuer ist? Sind es wirklich nur Wut und Zorn, die Penthesilea bei ihrer brutalen Tat führen? Gibt es sonst nichts, was besondere Aufmerksamkeit verdient bzw. analysiert werden muss? Es wird der Versuch unternommen, diese Fragen zu beantworten. Die Amazonengesellschaft besteht nur aus Frauen, die sich selbst verteidigen. Sie sind Kriegerinnen und werden schon als Kinder dazu ausgebildet, körperlich eminent mächtig zu sein. Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall; Der Amazonenstaat basiert auf einer gewalttätigen und schmerzhaften Grundlage, die eine erotische Erfahrung mit einer blutigen Seite stark verbindet. Um dieser Punkt deutlicher zu machen, ist es wichtig, sich mit den Freud’schen Trieben „Eros“ und „Thanatos“ auseinanderzusetzten, die das Amazonenvolk so gründlich prägen. Der erste Kapitel widmet sich der Erklärung des Begriffspaars und gibt außerdem einen Überblick auf die Geschichte beider Termini in der Trieblehre Sigmund Freuds an. Danach werden beide Triebe in Zusammenhang mit dem Kleist’schen Stück gebracht. Es wird der Versuch unternommen, zu verstehen, inwiefern das uralte Trauma, das die Amazonengesellschaft erzeugt hat, sich zu einer blutigen Praxis zur Zeugung neuer Kriegerinnen entwickelt hat. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels dieser Arbeit steht das Mütterliche. Otrere, Penthesileas Mutter, spielt eine bedeutungsvolle Rolle bei der Bildung ihrer Tochter und sogar bei ihrer Leidenschaft für Achilles. Sie stellt einen Bruch zur Tradition des Amazonenstaates dar und ist damit für seine Tötung und Verstümmelung einigermaßen verantwortlich. Es wird hierbei der Versuch unternommen, die Gründe dafür zu verstehen. Die Natur der mütterlichen Bindung zwischen ihr und ihrer Tochter wird somit erklärt, indem auch Penthesileas Androgynität analysiert wird.