Mit dem ethnologischen Blick der Verfremdung erzählt die Autorin von alltäglichen, ebenso wie von uralt vertrauten Lebensweisen in den Inseldörfern. Die Ereignisse der 'großen Welt' - zum Beispiel der Vietnamkrieg oder der Prager Sommer - spiegeln sich wider in Gesprächen und kleinen Geschichten - und wie in einem Kaleidoskop entstehen ungewohnte Bilder. Die einzigartigen Erfahrungen mit der Natur, mit Meer und Macchia, besonders aber mit den Menschen auf den Inseln bestimmen alle Tage aufs Neue. In dem Buch werden ganz bewusst unterschiedliche Textarten verwendet: Tagebuchaufzeichnungen, Berichte, Gedichte, Reflexionen, um ein möglichst lebendiges Bild der Erfahrungen und Zeitläufte zu vermitteln. Es verbindet Naturbeschreibungen und Geschichte mit ganz persönlichen Beobachtungen: so stehen neben scheinbar idyllischen Episoden und Anekdoten vom Alltag auf den Inseln zum Beispiel Berichte über Begegnungen auf der internationalen Sommerschule der philosophischen Praxis-Gruppe in Korcula, oder Erzählungen vom Besuch bei Freunden in Dubrovnik kurz nach der Bombardierung dieser Stadt und während des Balkankrieges nebenan. Der 'rote Faden' des Textes wird nur teilweise vom chronologischen Ablauf ihrer Inselaufenthalte bestimmt und verbindet sich inhaltlich mit der Entwicklung ihrer persönlichen Wahrnehmung in dieser Zeit. Zum Beispiel stehen die Entdeckungsreise und die Initiation der Ethnologiestudentin nicht zufällig am Anfang; Betrachtungen des Kulturwandels am Ende des Buches.
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