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Freundschaft ist im öffentlichen Diskurs um die Zukunft der bundesrepublikanischen Gesellschaft zum Fluchtpunkt sozialer Hoffnungen geworden. Demografischer Wandel, niedrige Geburtenraten, hohe Scheidungsquoten und die Auflösung traditioneller Lebensformen müssen zu der Schlussfolgerung führen, dass Familie und Verwandschaft in Zukunft knappe Güter werden. In dieser gesellschaftlichen Phase des Umbruchs taucht das Bild der fürsorglichen Freundschaft als Hoffnungsträger auf. Wie sieht das neue Freundschaftsideal aus, und hält es stand, wenn es um leibliche Fürsorge, also Krankheit und Sterben,…mehr
Freundschaft ist im öffentlichen Diskurs um die Zukunft der bundesrepublikanischen Gesellschaft zum Fluchtpunkt sozialer Hoffnungen geworden. Demografischer Wandel, niedrige Geburtenraten, hohe Scheidungsquoten und die Auflösung traditioneller Lebensformen müssen zu der Schlussfolgerung führen, dass Familie und Verwandschaft in Zukunft knappe Güter werden. In dieser gesellschaftlichen Phase des Umbruchs taucht das Bild der fürsorglichen Freundschaft als Hoffnungsträger auf. Wie sieht das neue Freundschaftsideal aus, und hält es stand, wenn es um leibliche Fürsorge, also Krankheit und Sterben, geht? Und können reale Freundinnen und Freunde halten, was das neue Ideal der Freundschaft verspricht?
Janosch Schobin, Studium der Soziologie, Mathematik und Hispanistik an der Universität Kassel; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Inhaltsangabe
Hinführungen Auf dem Weg zur fürsorglichen Freundschaft? I Zwischen Diskurs und Praxis: Freundschaft und Fürsorge als soziologisches Problem Der Begriff der Freundschaft: Eine Versuchsanordnung Von den begrifflichen zu den methodischen Problemen Das heuristische Untersuchungsprogramm Prüfsteine der fürsorglichen Freundschaft II Finanzielle Fürsorge: Das Geld der Freunde Hört bei Geld die Freundschaft auf? Im Diskurs: Das praxeologische Dilemma des Geldes In der Praxis: Freundschaft und Geld Zwischen Diskurs und Praxis: Das Geldverbot als Simulacrum III Fürsorge im tätigen Leben: Die Freunde, die Arbeitsteilung und die Not Die doppelte Ordnung der tätigen Fürsorge Die Ordnung des Alltags I: Im Diskurs - Reziprozitätserwartungen und Komplementaritätsarrangements Die Ordnung des Alltags II: In der Praxis - von der Notwendigkeit des Zusätzlichen Die Ordnung der Prüfung I: Im Diskurs - die symbolischen Prüfungen der Freundschaft Die Ordnung der Prüfung II: In der Praxis - von der Zusätzlichkeit des Notwendigen Zwischen Diskurs und Praxis: Die Heuristiken der tätigen Sorge IV Fürsorge am Leib: Sterben und Begehren der Freunde Die Leibessorgemotive der Einseelenlehre Im Diskurs: Sex, Krankheit und Tod in der Ratgeberliteratur In der Praxis: Freundschaft, Sex, Altern und Tod - das historische Experiment der 68er Zwischen Diskurs und Praxis: Konvergenzen, illegitime Referenzen und Disjunktionen V Fürsorge im Gespräch: Die Geheimnisse der Freunde Das Gespräch als camouflierter Soziolekt Im Diskurs: Das Mantra von der identitätsstiftenden Freundschaft In der Praxis: Die Methoden der Geheimniscodierung vertraulicher Mitteilungen Zwischen Diskurs und Praxis: Das stille Wissen von der sozialen Freiheit Abschluss VI Die Grenzen der fürsorglichen Freundschaft Die Verfreundschaftlichung der Fürsorge Die Verfürsorglichung der Freundschaft Das Freundschaftswissens und seine Grenzen Die Dehnbarkeit der fürsorglichen Praktiken Der Horizont des durchschnittlich Möglichen Literaturverzeichnis Danksagung
Hinführungen Auf dem Weg zur fürsorglichen Freundschaft? I Zwischen Diskurs und Praxis: Freundschaft und Fürsorge als soziologisches Problem Der Begriff der Freundschaft: Eine Versuchsanordnung Von den begrifflichen zu den methodischen Problemen Das heuristische Untersuchungsprogramm Prüfsteine der fürsorglichen Freundschaft II Finanzielle Fürsorge: Das Geld der Freunde Hört bei Geld die Freundschaft auf? Im Diskurs: Das praxeologische Dilemma des Geldes In der Praxis: Freundschaft und Geld Zwischen Diskurs und Praxis: Das Geldverbot als Simulacrum III Fürsorge im tätigen Leben: Die Freunde, die Arbeitsteilung und die Not Die doppelte Ordnung der tätigen Fürsorge Die Ordnung des Alltags I: Im Diskurs - Reziprozitätserwartungen und Komplementaritätsarrangements Die Ordnung des Alltags II: In der Praxis - von der Notwendigkeit des Zusätzlichen Die Ordnung der Prüfung I: Im Diskurs - die symbolischen Prüfungen der Freundschaft Die Ordnung der Prüfung II: In der Praxis - von der Zusätzlichkeit des Notwendigen Zwischen Diskurs und Praxis: Die Heuristiken der tätigen Sorge IV Fürsorge am Leib: Sterben und Begehren der Freunde Die Leibessorgemotive der Einseelenlehre Im Diskurs: Sex, Krankheit und Tod in der Ratgeberliteratur In der Praxis: Freundschaft, Sex, Altern und Tod - das historische Experiment der 68er Zwischen Diskurs und Praxis: Konvergenzen, illegitime Referenzen und Disjunktionen V Fürsorge im Gespräch: Die Geheimnisse der Freunde Das Gespräch als camouflierter Soziolekt Im Diskurs: Das Mantra von der identitätsstiftenden Freundschaft In der Praxis: Die Methoden der Geheimniscodierung vertraulicher Mitteilungen Zwischen Diskurs und Praxis: Das stille Wissen von der sozialen Freiheit Abschluss VI Die Grenzen der fürsorglichen Freundschaft Die Verfreundschaftlichung der Fürsorge Die Verfürsorglichung der Freundschaft Das Freundschaftswissens und seine Grenzen Die Dehnbarkeit der fürsorglichen Praktiken Der Horizont des durchschnittlich Möglichen Literaturverzeichnis Danksagung
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