Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Freundschaft ist trotz seiner begrifflichen Schwer-Erfaßbarkeit zunehmend ein Gegenstand der sozialpsychologischen Forschung geworden. Zahlreiche Veröffentlichungen dokumentieren Theorien und Befunde insbesondere über die Entstehung zwischenmenschlicher Beziehungen, Attraktionsbedingungen und Funktionen von Freundschaft. Über den Zusammenhang von Freundschaft und Persönlichkeit gibt es bislang nur wenige Veröffentlichungen. Mit dem Begriff „Freundschaftsfähigkeit“ sollen hier diejenigen Persönlichkeitsvariablen und Verhaltensdispositionen zusammengefasst werden, die für Freundschaft relevant sind. Vorangestellt ist der Versuch, Freundschaft anhand der in der Literatur dargestellten Definitionen zu erklären. Einige theoretische Ansätze bieten hier ein Rahmengerüst zum Verständnis dieser Zusammenhänge. Ein kurzer Einblick in die differentialpsychologischen Aspekte von Freundschaft erläutert die grundlegenden Persönlichkeitseigenschaften, die in bezug auf die „Freundschaftsfähigkeit“ eines Individuums eine Rolle spielen. Zunächst einmal sollen aber die personellen Vorbedingungen, die für die Entstehung einer Freundschaft in Frage kommen, betrachtet werden. Hier ist das Selbstkonzept von besonderer Bedeutung, das einen gravierenden Einfluß auf die zwischenmenschliche Interaktion haben kann. In verschiedenen Publikationen ist die Persönlichkeitsähnlichkeit als Attraktionsbedingung hervorgehoben, wobei die Filtertheorie von Duck unter diesem Aspekt Aufschluß über den Prozeß des Kennenlernens gibt. Zahlreiche Untersuchungen beschäftigten sich mit den Variablen Alter und Geschlecht, wobei einmal die verschiedenen Phasen der Persönlichkeitsentwicklung sowie die entsprechende Auffassung von Freundschaft dargestellt werden. Die Vorstellungen vom idealen Freund sollen zeigen, welche Persönlichkeitseigenschaften von Erwachsenen diesbezüglich als wichtig empfunden werden. Abschließend werden einige aktuelle Publikationen sowie die Schwierigkeiten, die aufgrund der Differenzierteit dieses Themas auftauchen, diskutiert.