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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Es war Immanuel Kant, der im „ewige[n] Friede[n] (...) keine leere Idee, sondern eine Aufgabe [sah], die, nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele (weil die Zeiten, in denen gleiche Fortschritte geschehen, hoffentlich immer kürzer werden) beständig näher kommt“. Die Idealisierung einer universellen Friedensordnung ließ im 19. Jahrhundert erstmals entsprechend ausgerichtete (Massen-)Bewegungen entstehen, die in…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Es war Immanuel Kant, der im „ewige[n] Friede[n] (...) keine leere Idee, sondern eine Aufgabe [sah], die, nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele (weil die Zeiten, in denen gleiche Fortschritte geschehen, hoffentlich immer kürzer werden) beständig näher kommt“. Die Idealisierung einer universellen Friedensordnung ließ im 19. Jahrhundert erstmals entsprechend ausgerichtete (Massen-)Bewegungen entstehen, die in der Hauptsache von liberalen, später auch sozialistischen Kräften getragen wurden. Wie wir im Nachhinein wissen, erfüllte sich Kants optimistische Hoffnung nicht – und schlimmer noch: Innerhalb im historischen Maßstab kürzester Zeit zog mit dem Ersten Weltkrieg eine Auseinandersetzung herauf, die hinsichtlich ihrer Ausmaße alle bisherigen internationalen Konflikte weit in den Schatten stellte; der bald darauf folgende Zweite Weltkrieg potenzierte Zerstörung, Gräuel, Tod und Leid abermals ins Unermessliche und hat sich tief ins kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft eingebrannt. Es ist kein Zufall, dass es gerade in Deutschland, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen von zwei mit- bzw. allein verschuldeten Weltkriegen sowie deren schrecklichen Folgen, spätestens nach 1945 zu einer besonderen Sensibilisierung kam, die einen seither latent verbreiteten Pazifismus mit sich brachte. Zweimal in der Geschichte der Bundesrepublik schöpfte die Friedensbewegung daraus in bedeutsamer Weise Potential: Während sie sich in den 1950er bzw. 1960er Jahren gegen die im Zuge der Westintegration forcierte Wiederbewaffnung wandte, stand ab Mitte der 1970er Jahre der organisierte Widerstand gegen die Nach- und atomare Aufrüstung auf ihrer Agenda. Diesbezüglich wird heute gemeinhin von einer „alten“ und einer „neuen“ Friedensbewegung gesprochen. Den Gegenstand dieser Arbeit bildet deren vergleichende Betrachtung, wobei der Fokus vornehmlich auf der Fragestellung liegt, was überhaupt das spezifisch Neue an der „neuen“ Friedensbewegung war. Immerhin wird hier eine Abgrenzung vorgenommen, die darauf schließen lässt, dass die Unterschiede zwischen den beiden Hochphasen der bundesdeutschen Friedensaktivitäten deren Gemeinsamkeiten überwiegen. Die entsprechenden Charakteristika gilt es herauszuarbeiten.